Kempen Vorfreude auf die i-Dötzchen

An der Grundschule Wiesenstraße bereiten sich Rektorin, Kollegium und die Paten aus den vierten Klassen auf die Einschulung vor.

Kempen. Wer stellt die Stühle für die Gäste auf den Schulhof? Wer kümmert sich um die Technik für das „Florino“-Theaterstück der Klasse 3b? Wer liest Fürbitten im Gottesdienst vor? Und liegen alle Flaggen parat, damit die i-Dötzchen aller Nationalitäten ihre Fahnen in der geschmückten Schule wiedererkennen?

Kempen: Vorfreude auf die i-Dötzchen
Foto: Friedhelm Reimann

Seit Montag tragen die Sommerferien in der Wiesenstraße ein Häkchen. Erledigt! Seitdem geht es hauptsächlich darum, was zum Start des neuen Schuljahrs 2016/17 und für die Neulinge der Klasse 1a und 1b zu erledigen ist.

Kempen: Vorfreude auf die i-Dötzchen
Foto: Kurt Lübke

Nervosität begleitet Anita Zerbe, kommissarische Schulleiterin der katholischen Grundschule in Kempen, nicht ins Büro, auf den Fluren und im Lehrerzimmer. „Eher freudige Erwartung“, sagt die erfahrene Pädagogin, die zum 36. Mal erleben wird, wie Kempener Jungen und Mädchen, die vor wenigen Tagen noch die Großen in der Kita waren, nun mit großen Schultornistern in der KGS Wiesenstraße in einen neuen Lebensabschnitt gehen.

„Als Klassenlehrerin war ich nervöser, wenn es darum ging, eine neue Klasse zu übernehmen, die Kinder und deren Eltern kennenzulernen.“ Aber seit zwei Jahren hat sie keine eigene Klasse mehr, um sich um die Leitungsaufgaben kümmern zu können. Nun laufen bei ihr die Fäden der Vorbereitung zusammen. Am Montag, in der ersten Lehrerkonferenz, hat ihr Kollegium die Feinabstimmung für die Einschulungsfeier am Donnerstag gemacht.

„Die Einschulung wird mehr und mehr zu einem Familienfest“, haben Anita Zerbe und ihre Kolleginnen festgestellt. „Wir haben zwar weniger Schüler als früher, aber die Kirche wurde in den vergangenen Jahren trotzdem immer voller. Da kommen auf ein Schulkind neben Eltern auch vier Großeltern.“ Zuweilen würden jüngere Geschwister mit Mini-Schultüten ausgestattet.

Morgen aber sollen die i-Dötzchen im Mittelpunkt stehen. Für sie wird es nach dem Einschulungsgottesdienst (Beginn um 9 Uhr in St. Josef) eine Feier auf dem Schulhof geben. Für sie wird die Schulhymne gesungen und es wird getanzt. Zerbe: „Gott sei Dank haben wir schönes Wetter. Da können wir draußen feiern. Wir haben nämlich keine Aula und in der Turnhalle ist die Atmosphäre nicht ganz so schön.“

Viele Hände packen mit an, damit der Tag einer voller schöner Erinnerungen wird: Es ist gute Tradition, dass die Eltern der jetzigen Zweitklässler die Bewirtung der Gäste übernehmen, Kaffee, Wasser und Kekse servieren.

Verantwortungsvolle Aufgaben sind auch den Jungen und Mädchen der jetzigen Klassen 4a und 4b übertragen worden. Alle haben eine Patenschaft für die Erstklässler übernommen, kümmern sich ab Freitag darum, dass sich die Neulinge wohlfühlen — vorrangig in den großen Pausen, wenn 200 Wiesengrund-Schüler auf dem Hof zusammenkommen. Die Gastgeber haben also zu tun. Vom ersten Tag nach den langen Sommerferien an. Heute ist Generalprobe. Damit morgen alles bis aufs i-Tüpfelchen klappt.

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