Kempen Update: Kein Fund nach Bombendrohung bei Edeka

Am Donnerstag gab es am späten Nachmittag einen Hinweis auf eine Bombe im Supermarkt. 20 Polizisten und zwei Spürhunde waren im Einsatz.

Kempen. Nach einer Bombendrohung in Kempen (Kreis Viersen) hat die Polizei am Donnerstagnachmittag zwei Supermärkte und einen Parkplatz evakuiert. Spürhunde durchsuchten den Einkaufskomplex, fanden aber keinen Sprengstoff, wie die Polizei mitteilte. Offenbar hatten mehrere Menschen einen der beiden Supermärkte betreten und von der vorgeblichen Bombe gesprochen. Als die Polizei eintraf, waren sie aber schon verschwunden - die Beamten konnten sie zunächst nicht finden. Am Freitag sollten die Geschäfte voraussichtlich wie üblich öffnen. (dpa)

Kempen: Update: Kein Fund nach Bombendrohung bei Edeka
Foto: Kurt Lübke

Ursprungsmeldung: Am Donnerstag 17.58 Uhr: Bei der Polizei in Viersen geht eine Bombedrohung für den Edeka-Markt am Hessenring ein. Beamte rücken aus und sperren das Areal weiträumig ab. Die Kunden müssen Edeka und Aldi verlassen. Polizisten sorgen dafür, dass niemand sich dem Geschäft nähern kann, zum Teil tragen die Beamten kugelsichere Westen. Angestellte des Supermarkts, deren Schicht offenbar gerade begonnen hatte, wurden nicht durchgelassen.

Der Edeka-Supermarkt am Hessenring in Kempen wurde großflächig abgesperrt.

Der Edeka-Supermarkt am Hessenring in Kempen wurde großflächig abgesperrt.

Bombendrohung bei Edeka in Kempen
12 Bilder

Bombendrohung bei Edeka in Kempen

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„Ich kann Ihnen nicht sagen, was dort ist und wie lange das dauert“, sagt einer der Polizisten einem Passanten. Eine andere Supermarkt-Angestellte, die das Gebäude hatte verlassen müssen, konnte die Heimreise nicht antreten, weil sie nicht zu ihrem Auto kam. Am Ring vermehrte sich minütlich die Zahl der Schaulustigen. Neugierige, die einfach wissen wollten, was dort los ist.

Zunächst konnte die WZ auf Nachfrage nichts erfahren. Es war eine Nachrichtensperre verhängt worden. WZ-Recherchen ergaben, dass zwei Leute an der Kasse gesagt hätten, dass gleich eine Bombe hochgehen würde und sich dann verdrückt hätten. „Ja“, bestätigt später Polizeihauptkommissar Johannes Peters. Der Hinweis auf eine mögliche Bombe bei Edeka sei von der Aldi-Filiale gekommen, die sich im gleichen Gebäude befindet. Peters: „Das Areal wurde geräumt und abgesperrt.“

Was dann folgt sei die übliche Vorgehensweise bei solchen Bombendrohung-Szenarien. Polizei, Feuerwehr sowie Rettungswagen rückten aus und bezogen auf dem Areal und entlang des Hessenrings Stellung. Bereits gut eine halbe Stunde nach der Alarmierung waren zwei Sprengstoffspürhunde aus Köln mit ihren Hundeführern und einige Beamte dabei, die einige tausend Quadratmeter große Fläche zu durchsuchen. Alleine der Markt hat eine Größe von 2150 Quadratmetern. Dazu kommt noch die Außenfläche so wie Aldi. Mario Essen betreibt seit dem Jahr 2010 den Edeka-Markt, befindet sich aber im Moment im Urlaub im Ausland.

Stand 22 Uhr: Laut Polizei läuft die Durchsuchung noch immer. Die Absperrung wird nach und nach aufgehoben und soll in etwa 30 Minuten beendet sein, so die Schätzung der Polizei. Alle bisher durchsuchten Objekte sind negativ, weisen also keinen Bombenfund auf.

Die Durchsuchung war am Donnerstag bei Redaktionsschluss noch nicht beendet. Peters: „Die Hunde brauchen zwischendurch eine Pause.“ Die vielen Regale und Düfte müssten verarbeitet werden. Es könnte sogar sein, dass noch zusätzlich Hunde eingesetzt werden. Zu den Tätern oder, wie Peters sagt, dem „Hinweisgeber“ wollte der Polizeihauptkommissar am Donnerstag bei Redaktionsschluss nichts sagen: „Wir ermitteln noch.“ “ In der Ausgabe am Freitag lesen Sie mehr zur Bombendrohung.

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