Kempen Thomas steht Sonntag im Mittelpunkt

Der Thomas-Verein erinnert anlässlich des 545. Todestages an den Kempener Mystiker. Außerdem hat der Flüsterer Reaktionen auf die Berichterstattung zum Taubenproblem in der Altstadt bekommen.

Kempen: Thomas steht Sonntag im Mittelpunkt
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Dass Thomas à Kempis so etwas wie der berühmteste Sohn der Stadt ist, dürfte bekannt sein. Der Todestag des berühmten Mystikers jährte sich am Montag zum 545. Mal. Eben jenen Todestag nimmt der Kempener Thomas-Verein Jahr für Jahr zum Anlass, um an den Schaffer des Werks „Die Nachfolge Christi“ zu erinnern. Deshalb steht am morgigen Sonntag der Thomas-Tag an. Los geht das Programm um 10 Uhr mit einem Gottesdienst in der evangelischen Thomaskirche, Kerkener Straße. Um 11.15 Uhr folgt im benachbarten Gemeindezentrum ein Vortrag des Pfarrers Markus Trautmann aus Dülmen. Er referiert zum Thema „Thomas von Kempen in den Ansprachen und Schriften von Papst Franziskus“. Weiter geht’s um 14 Uhr mit einem Stadtrundgang auf den Spuren des berühmten Mönches. Martina Hirop führt die Teilnehmer zu den Sehenswürdigkeiten und Orten, die mit Thomas in Verbindung stehen. Der Besuch des Thomas-Archivs entfällt, weil das Museum im Kulturforum derzeit wegen einer Sanierung geschlossen ist. Nach der Führung gibt es um 15 Uhr eine Abschlussveranstaltung im evangelischen Gemeindezentrum. Der Gesprächsnachmittag steht unter dem Motto „Über Mystik zum Dialog? Worte und Gedanken des Thomas von Kempen und muslimischer Mystiker“. Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

Kempen: Thomas steht Sonntag im Mittelpunkt
Foto: Kurt Lübke

Altstadt-Geflüster

Die Berichterstattung über ein offenbar wachsendes Taubenproblem in der Altstadt hat auch den früheren Vorsitzenden des Kempener Naturschutzbundes (Nabu), Hans Palm, auf den Plan gerufen. Mit Blick auf die Wanderfalken, den der Nabu einst im Turm der Propsteikirche angesiedelt hat, sagt Palm, dass der Falke nicht wirklich ein Feind der Altstadttauben ist. „Die Wanderfalken von St. Marien jagen nicht über der Stadt, sondern eher im freien Feld, da sie mit über 250 km/h auf ihre Beute zufliegen.“ Allerdings sei es in der Anfangszeit der Wanderfalkenansiedlung in der Altstadt so gewesen, dass die Tauben sich ob der neuen Nachbarn etwas zurückgezogen haben. „Inzwischen haben sie wohl dazu gelernt, dass ihnen in der Stadt keine Gefahr droht“, sagt Hans Palm. Eine Gefahr für die Tauben sei im Gegensatz zum Falken aber der Habicht. Opfer dieses Greifvogels gebe es auch in der Altstadt. „Allerdings ist die Taubenpopulation in der Altstadt so hoch, dass weder Wanderfalke noch Habicht diesem Problem Herr werden können“, so Palm. Erschwerend hinzu komme, dass es in der Nähe des Buttermarkts einen Anwohner gebe, der kranke und verletzte Tauben auf seinem Balkon pflege und auch füttere. Das ziehe viele andere Freunde dieser Art an.

Frauen und Kinder zuerst! Am Montag konnte man im Drogeriemarkt „dm“ den Eindruck gewinnen, dass dort dieses Motto gilt. Dutzende Mütter mit Kindern im Tragetuch oder Kinderwagen drängelten sich in der Filiale an der Engerstraße 24. Der Grund: Es gab in dieser Woche einen Totalausverkauf, mit dem am Montag gestartet worden war. Rabatte von 20 und später 50 Prozent lockten die Massen in den Laden. Der Ausverkauf war nach Angaben von „dm“ so erfolgreich, dass er schon am Donnerstagmittag beendet war. Ursprünglich sollte bis Freitag verkauft werden. Aber wo nichts mehr ist, kann auch nichts mehr verkauft werden. Wer jetzt übrigens denkt, dass der Ausverkauf mit einer Schließung des Ladens zu tun, und die Altstadt womöglich einen weiteren „Anker“ verliert, liegt falsch. Die Drogeriekette macht ihre Filiale nur vorübergehend zu. Bis zum 7. September steht eine Kernsanierung des Ladenlokals an. Dazu gehört nach „dm“-Angaben auch eine Verkleinerung des Lagers und damit eine Vergrößerung der Verkaufsfläche um rund 100 Quadratmeter. Weiter geht’s im neuen Glanz am 8. September — dann mit einem Wiedereröffnungs-Rabatt von zehn Prozent.

Tut sich etwa was in der ehemaligen Kneipe Markt-Treff? Zumindest zeigt die Sanierung des Ladenlokals am Viehmarkt Fortschritte. Im Innern erkennt man bereits eine neue Theke und diverse andere Einrichtungsgegenstände. Und auch außen ist deutlich sichtbar, dass ein neuer Mieter gerne an der Stelle loslegen möchte. Wie schon vor mehr als einem Jahr geflüstert, will die Sportwetten-Kette Tipico in der Altstadt eine Filiale eröffnen. Neben der Möglichkeit auf den Ausgang von Sportergebnissen aus aller Welt zu setzen, will der Konzern auch Getränke und Snacks anbieten. Auf Nachfrage des Flüsterers erklärte ein Tipico-Sprecher, dass das Unternehmen zur Eröffnung bereit ist. Es hakt aber noch an der Genehmigung seitens der Stadt Kempen. Und die muss sich der sogenannte Franchise-Nehmer — also der, der die Filiale in Tipicos Namen betreiben möchte — besorgen. Seitens der Stadt Kempen gibt es keine Aussage zum aktuellen Stand des Genehmigungsverfahren. Mit Blick auf den Datenschutz des Antragstellers möchte die Verwaltung nichts zum Thema sagen.

Folgende Meldung könnte man gestrost unter der Rubrik „planmäßig“ verbuchen. Planmäßig sind nämlich die Arbeiten am Sparkassen-Gebäude am Viehmarkt/Ecke Engerstraße verlaufen. Am Donnerstag wurde das Gerüst abgebaut, das das Denkmal seit Mitte Juni „geschmückt“ hatte. Hinter dem Gerüst und einem schicken Spanntuch wurden Arbeiten an den Fensterbänken des Hauses durchgeführt. Diese waren schon seit mehr als zwei Jahren beschädigt und zwischenzeitlich provisorisch instandgesetzt worden. Nun folgte die fachgerechte Sanierung, die bis in die Sommerferien hinein dauern sollte. Alles planmäßig also.

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