St. Hubert: Neue Ideen müssen her

Die Bürger kamen am Donnerstag mit Vorschlägen zum Markt: bessere Busanbindung, neue Bänke und mehr Polizeipräsenz.

St. Hubert. Strömender Regen kann die St. Huberter nicht aufhalten: Trotz des schlechten Wetters war am Donnerstag viel los am WZ-Mobil auf dem Wochenmarkt. Mit Hilfe einer achtköpfigen Studentengruppe der Fontys Hogeschol Venlo möchte der Werbering wissen, was die St. Huberter über „ihr“ Dorf denken. Und was sie sich wünschen, um den Ort attraktiver zu machen. Bei der „Rollenden Redaktion“ konnten Fragebögen ausgefüllt werden. Und die St. Huberter konnten ihre Meinung sagen.

Probleme mit dem Verkehr sieht Heinz Mangen: „Wenn hier donnerstags Wochenmarkt ist, sollten Polizei und Ordnungsamt mal vorbeischauen“, sagt der Rentner. „Regelmäßig haben es Senioren schwer, die Haupt- oder Breite Straße zum Markt hin zu überqueren. Es ist zu viel Verkehr und es wird zu schnell gefahren.“ Beispielsweise mit einem Rollator habe man gar keine Chance, „halbwegs sicher über die Straße zu kommen“. Polizeipräsenz würde aus Sicht von Mangen bei diesem Problem kurzfristig helfen.

„Mein Mann ist über 80 und fährt kein Auto mehr. Deshalb sind wir auf Bus und Bahn angewiesen, wenn wir zum Beispiel zu einem Arzt müssen. Nach Kempen oder Krefeld gibt es nur stündliche Fahrten. Eine bessere Anbindung würde uns helfen“, sagt Christiane Hüskes. Ihr fehlt zudem „ein Bekleidungsgeschäft für Ältere“ in St. Hubert.

SPD-Ratsherr Hermann Mechle hat die Fragebogen-Aktion mitangeregt, weil er sich davon Ideen für den Stadtteil mit 8500 Einwohnern verspricht. „Es reicht nicht aus, zwei neue Blumenkübel aufzustellen. Etwas mehr Leben würde St. Hubert gut zu Gesicht stehen“, sagt Mechle. Er will Handwerk und Einzelhandel berücksichtigt wissen und findet, dass der Fragebogen „übertriebene und zu viele Fragen zur Kultur“ beinhaltet. „Was das angeht, sind wir doch gut aufgestellt“, sagt Mechle und verweist auf Kabarett-Gastspiele, Konzerte und Ausstellungen.

„Mehr Sitzbänke“ wünscht sich Renate Borsch im Ortskern. „Alte oder gehbehinderte Menschen benötigen das“, sagt sie. „Einige Bänke haben wir schon aufgestellt“, hält Michael Smeets, Vorsitzender des Werbe- und Bürgerrings dagegen.

„Für uns war das heute ein guter Auftakt — trotz des Regens“, bilanzierte Helen Kluth von der Fontys-Gruppe die Aktion am WZ-Mobil. „Wir werden in den nächsten Tagen mit unseren Fragebögen unterwegs sein. Wir hoffen auf eine rege Teilnahme, damit unsere Analyse aussagekräftig wird.“ Auch am Rande des Martinszuges am Samstag werden die Studenten vor Ort sein. „Zudem wollen wir noch an die Vereine herantreten, um auch dort Meinungen einzuholen“, ergänzte die 25-Jährige. Die Mitglieder der Sportvereine und des Heimatvereins seien wichtige Meinungsträger.

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