Schauspieler Nicholas Reinke in der Komödie „Drei Stunden“

Der Schauspieler Nicholas Reinke kommt aus der Thomasstadt. Er ist jetzt in der Komödie „Drei Stunden“ zu sehen.

Kempen. Ein gebürtiger Kempener schickt sich an, eine große Schauspielkarriere zu machen. Die Rede ist von Nicholas Reinke — Freunde und Familie nennen ihn Nico. Der 32-Jährige lebt in München, wo er schon in diversen Hauptrollen auf der Bühne stand. Auch in Fernseh- und Filmproduktionen hat er schon mitgewirkt. Jetzt ist Reinke in seiner ersten großen Hauptrolle im Kino zu sehen: „Drei Stunden“ heißt der Film, der ab Donnerstag in den Kempener Lichtspielen läuft (siehe Kasten).

Die Grundlagen für seine Erfolgsstory legte Reinke in der Thomasstadt, wo er am 24. September 1980 geboren wurde und zur Schule gegangen ist. „In der Grundschule Stresemannstraße habe ich mich zum ersten Mal mit Sprache auseinandergesetzt“, blickt Nicholas Reinke schmunzelnd zurück. „Unter der Lehrerin Margot Erens nahm ich an einer Arbeitsgemeinschaft ,Kempsch Platt’ teil. Und auf der Bühne des Kolpinghauses stehend, rezitierte ich ein plattdeutsches Gedicht.“

1998 folgte dann der erste Auftritt in einem wirklichen Theaterstück: Im Thomaeum, wo Reinke als Hohepriester Kreon im schwarzen Anzug in der Klassik-Tragödie „Antigone“ mitwirkte. Ein Schlüsselerlebnis. Zwei Jahre später verkörperte er in der Thomaeums-Aula hinreißend den Wirt Thénardier in „Les Misérables“ nach dem Roman von Victor Hugo. Sein Entschluss, Schauspieler zu werden, stand ab diesem Moment fest.

In Kempen, wo Reinkes Eltern auch heute noch leben, verbrachte der Mime nach eigener Aussage „eine schöne Jugend“. Im Kulturbahnhof spielte er Billard und Kicker. Auf dem Schulhof des Thomaeums war er mit dem Skateboard unterwegs.

Nach der Schule folgte der Sprung in die Theater-Metropole München. Der junge Mann vom Niederrhein gehörte zu den rund 1000 Bewerbern, die an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule eine fundierte handwerkliche und theoretische Ausbildung absolvieren wollten. Nur elf bestanden die Aufnahmeprüfung — Nicholas Reinke war einer von ihnen.

Vier Jahre lang wurde er in München ausgebildet — in Körperarbeit, Sprecherziehung, Stimmbildung und Gesang. Er lernte Körper und Sprache als wichtige Ausdrucksmittel einzusetzen.

Inzwischen ist Nicholas Reinke Profi. Nach der Ausbildung wurde er vom Münchner Volkstheater engagiert und übernahm Hauptrollen in verschiedenen Stücken. 2005 stand der gebürtige Kempener zum ersten Mal vor der Kamera — in „Requiem“ unter Regisseur Hans-Christian Schmid. Weitere Rollen in Kino- und TV-Produktionen folgten: „Die Buddenbrooks“ (2007), „Stauffenberg“ (2008), „Polizeiruf 110“ (2009) „Kommissar Stolberg“ (2010) sind nur einige von ihnen.

Demnächst wird der Kempener in einem mehrteiligen ZDF-Krimi zu sehen sein. Darin spielt er einen Kommissar. An seiner Seite gibt Veronika Ferres eine Polizeiseelsorgerin. Der Mehrteiler wird voraussichtlich im Oktober im ZDF zu sehen sein.

“ Infos zu Nicholas Reinke: www.agentur-scenario.de

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