Kempen/St.Hubert Schafe grasen im Dienste der Stadt Kempen

An einem Regenrückhaltebecken an der St. Huberter Bellstraße entdeckte der Kendel-Flüsterer die fleißigen Tiere.

Kempen/St.Hubert: Schafe grasen im Dienste der Stadt Kempen
Foto: Kurt Lübke

St. Hubert. Regenrückhaltebecken — das Wort klingt nicht wirklich nach natürlicher Idylle. Allerdings sind die künstlichen Wasser-Anlagen bei Insekten und Vögeln äußerst beliebt. Und auch bei Schafen, wie der Flüsterer in dieser Woche in St. Hubert festgestellt hat. Auf der Grünfläche am Regenbecken an der Bellstraße tummelten sich nämlich am Montag etwa zehn Schafe. „Das hat alles seine Richtigkeit“, erklärt Stadtsprecher Christoph Dellmans. Die Schafe sind nämlich so etwas wie städtische Angestellte. Zumindest sind sie in Diensten der Stadt unterwegs. „Wir nutzen die Tiere an allen Rückhaltebecken im Stadtgebiet“, sagt der Pressesprecher. Zum einen seien die Tiere als natürliche Rasenmäher im Einsatz. Zum anderen sorgen sie laut Dellmans auch dafür, dass an den Rändern der Rückhaltebecken kein Boden abrutscht. „In gewisser Weise trampeln die Schafe den Boden fest.“ Aus Sicht der Stadt ist der Einsatz der Tiere sehr lohnenswert. Die tierischen Mitarbeiter sparen der Stadt Kempen nämlich eine Menge an Pflege- und Folgekosten. Und obendrauf grasen die Schafe auch noch ohne Lohn. Sie gehören einem städtischen Mitarbeiter. Martin Kammann, der im Tiefbauamt arbeitet, ist in seiner Freizeit Schäfer. Und so schickt er seine zehn Schafe regelmäßig auf die Grünflächen an den Rückhaltebecken.

Kempen/St.Hubert: Schafe grasen im Dienste der Stadt Kempen
Foto: Kurt Lübke

Um das Seniorenpflegehaus am Beyertzhof wurde lange gerungen — politisch und juristisch. Jetzt, da es fertig ist, sieht der Modulbau auch ganz prima aus. Es gibt nur ein Problem: Es wohnen immer noch keine Senioren darin. Nach Angaben des Kölner Lazarus—Werks, der die Einrichtung gebaut hat und betreiben möchte, gibt es immer noch keinen unterschriebenen Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen. Daher könnten weiterhin keine Bewohner aufgenommen werden. Schon Anfang Oktober wurde eine Anfrage des Flüsterers mit ähnlichen Worten beantwortet. Damals hieß es, dass der Vertrag „in einigen Tagen“ vorliegen werde. Nun haben wir fast Ende November und es gibt immer noch keine Unterschrift. Erneut heißt es vom Lazarus—Werk, dass es „in den nächsten Tagen“ eine Unterschrift geben werde. Weitere Informationen sollen dann folgen. Schön wär’s — schließlich sollten schon Anfang September die ersten Bewohner einziehen.

Beim traditionellen Cäcilienessen des Pfarr-Cäcilien-Chores St. Hubertus wurden drei langjährige Mitglieder geehrt. Schon als junger Mann trat Heinz-Hubert Barth in den Chor ein. Seitdem sind stolze 70 Jahre vergangen. Zwei Jahre lang war er Vorsitzender, danach einige Jahre Schriftführer, Notenwart und Kassenprüfer. Die Musik begleitet Barth schon sein ganzes Leben. Seine Leidenschaft für die Musik zeigt sich auch dadurch, dass er in den 70 Jahren ebenfalls Mitglied im Harmonischen Orchester Hüls war, 20 Jahre lang im St. Huberter Musikverein tätig war sowie 60 Jahre im Quartettverein und elf Jahre im Gregorianischen Chor mitwirkte. Für sein langjähriges Engagement im Cäcilien-Chor wurde Barth vom Diözesan-Cäcilienverband Aachen zum Ehrenmitglied ernannt. Ebenfalls geehrt wurde Renate Wilms, die 50 Jahre lang im St. Cornelius Kirchenchor und seit 2012 im Pfarr-Cäcilienchor mitsingt. Auf 25-jährige Mitgliedschaft kann Gabriele Janssen zurückblicken. Die gebürtige St. Huberterin singt im Sopran, war Kassenprüferin und ist seit fast vier Jahren Beisitzerin im Vorstand.

Der Turnverein (TV) St. Hubert hat das Weckmann-Essen wieder aufleben lassen. Dazu hatte der Vorstand alle Vereinsmitglieder ins Bürgerhaus Voesch eingeladen. Der Einladung folgten mehr 120 Mitglieder und es wurde ein sehr geselliger Abend. Die Übungsleiterinnen überreichten allen einen Weckmann.

Über die Zukunft der städtischen Friedhöfe wird in Kempen schon seit vielen Jahren diskutiert. Hintergrund ist der Rückgang bei den sogenannten klassischen Bestattungen. Mit dem Wandel der Bestattungskultur muss eine Kommune heutzutage viele unterschiedliche Angebote machen. Auf dem Friedhof an der Berliner Allee in Kempen sind nun erste Ansätze umgesetzt worden. Die Stadtverwaltung hat aber auch die Friedhöfe in den Ortsteilen St. Hubert und Tönisberg nicht vergessen. Das machte Grünflächenamtsleiterin Patricia Schürmann am Montag in der Sitzung des Planungsausschusses deutlich. Für 2017 will man einen sogenannten Zielbelegungsplan (ja — das heißt wirklich so) für St. Hubert und Tönisberg erstellen. Danach wisse man, wie viele Grabstellen und welche Art von Gräbern gewünscht seien und realisiert werden können. Ebenfalls im kommenden Jahr will die Stadt die Sanierung der Friedhofsgebäude und Kapellen planen. Unterstützung soll es von einem externen Planungsbüro geben.

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