Karneval Rosenmontagszug: Kritik am geänderten Zugweg

Besonders die Gastronomen an der Peterstraße finden die Rosenmontags-Route unglücklich.

Karneval: Rosenmontagszug: Kritik am geänderten Zugweg
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. „Schwachsinn.“ „No Go.“ „In Kölle wär das nicht passiert.“ Im sozialen Netzwerk Facebook gibt es zur Entscheidung, den Kempener Rosenmontagszug in diesem Jahr nicht über die Peterstraße ziehen zu lassen (die WZ berichtete), kritische Kommentare. „Dann können wir ja gleich 3 x um die Burg/Ring ziehen“, ist da auch zu lesen. Wegen der Baustelle der Firma Schmitz an der Ecke Peterstraße/Donkwall ist für die närrischen Wagen und Gruppen dort kein Platz. Sie müssen statt von der Rabenstraße nach links in die Peterstraße abzubiegen geradeaus auf der Heilig-Geist-Straße zum Ring ziehen. Während es auf der Peterstraße zahlreiche Kneipen — wie Thomas-Schänke, Comix und Mauli’s gibt — ist es auf der Heilig-Geist-Straße in Sachen Gastronomie ruhiger. Auch über die Judenstraße kann wegen der Sanierung nach den Tiefbauarbeiten nicht gezogen werden.

In den Kneipen war das am Wochenende durchaus Gesprächsthema. Auch die Gastronomen der Peterstraße sind von dieser Änderung natürlich wenig begeistert. So wie Christoph Wefers, Wirt des Mauli’s. Er sieht die Peterstraße immer wieder abgehängt — zum Beispiel auch beim Weihnachtsmarkt. Nun also auch noch beim Karnevalszug. Wefers hätte sich gewünscht, wenn man alle Beteiligten in die Entscheidung mit einbezogen hätte. „Ich glaube, dass es durchaus möglich ist, den Zug dort durchziehen zu lassen“, so Wefers mit Blick auf die Baustelle. Auch könnte man noch eine Abbiegung durch die Umstraße in Betracht ziehen.

„Wir als Gastronomen hier auf der Peterstraße verstehen uns alle sehr gut. Wir werden versuchen das Beste daraus zu machen“, so Wefers. Er ist davon überzeugt, dass seine Kneipe auch nach dem Zug aus allen Nähten platzen wird.

Auch Daniel Sahni vom Comix findet den neuen Weg nicht gut. „Nicht nur für mich — auch für die Leute, die mitziehen“, so Sahni. Schließlich sei die Peterstraße eine Straße, auf der für mächtig Stimmung gesorgt werde — mit Bewirtung, Musik und Moderator, der die einzelnen Gruppen ansage. Ein guter Mix aus sehr belebten und etwas ruhigeren Abschnitten für Familien sei wichtig. Daniel Sahni wartet nun aber erst einmal ab. Für ihn wäre es aus gastronomischer ein verlorener Tag, wenn der Zug nicht über die Peterstraße zieht. Er hofft, dass man über das Thema noch reden kann.

Vielleicht bringt ja die Info-Veranstaltung am Donnerstag neue Erkenntnisse (siehe Info-Kasten).

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