Kempen Rosenmontagszug: Die Jecken müssen zittern

Bis Montag um 9 Uhr soll feststehen, ob der Zug stattfindet. Am Sonntagabend waren die Wettervorhersagen zu unsicher.

Ob der Zug wie 2013 (Archivfoto) ziehen kann, entscheidet sich erst am Montag.

Ob der Zug wie 2013 (Archivfoto) ziehen kann, entscheidet sich erst am Montag.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

Kempen. Die Kempener Jecken müssen bis Montagmorgen zittern: Um 8 Uhr setzen sich die Verantwortlichen zusammen, um endgültig zu entscheiden, ob der Rosenmontagszug stattfindet oder nicht. „Die Wettervorhersagen sind einfach zu unsicher, um schon jetzt eine Entscheidung zu treffen“, sagte Stadtsprecher Christoph Dellmans am Sonntagabend nach einer Krisensitzung im Rathaus. Die Verantwortlichen hoffen, dass es am Montag verlässlichere Angaben zu den drohenden Sturmböen am Niederrhein gibt.

„Bis spätestens 9 Uhr am Montag soll die Entscheidung feststehen“, so Dellmans. Bei einer Absage müssten dann so viele Teilnehmer und Besucher wie möglich in kurzer Zeit informiert werden. Der Start des Zuges ist für 12.11 Uhr geplant. Die Aufstellung an Kleinbahn- und Otto-Schott-Straße soll um 10.30 Uhr beginnen.

Die Stadt Kempen schließt sich mit der Vertagung anderen Kommunen in der Region an. Die Stadt Viersen will am Montag ab 6 Uhr entscheiden, was mit den Zügen in Süchteln und Dülken geschehen soll. In Düsseldorf soll um 8 Uhr entschieden werden, ob die Jecken ziehen dürfen oder nicht. „Sollten in der Region alle Züge abgesagt werden, wird sich Kempen dieser Entscheidung anschließen“, so Dellmans. Sämtliche Spekulationen seien aber am Sonntagabend unnötig gewesen.

Einen abgespreckten Zug wie in Köln wird es in Kempen nicht geben. Das sagte Dellmans auf Nachfrage der WZ. In der Domstadt verzichten die Narren zum Beispiel auf Pferde. Zudem sind Großfiguren, Trageschilder und Fahnen verboten. In Kempen laute das Motto „ganz oder gar nicht“.

Allerdings haben die Verantwortlichen nach Angaben von Christoph Dellmans ein Szenario zu einem möglichen Abbruch des Zuges im Hinterkopf. Ein Abbruch sei ohnehin Bestandteil des Sicherheitskonzeptes. Per Lautsprecherdurchsagen an Wagen und auf der Buttermarkt-Bühne würde der Abbruch verkündet.

An der Sitzung am Sonntagabend im Rathaus waren Vertreter von Feuerwehr, Polizei, DRK und Polizei sowie Bürgermeister Volker Rübo und Ordnungsdezernent Hans Ferber beteiligt.

In Vinkrath, wo der Rosenmontagszug um 11.11 Uhr beginnen soll, war eine Absage am Sonntagabend noch kein Thema. „Bis jetzt sieht es gut aus. Wir planen keine Absage“, sagte André Wefers vom Veranstalter auf Anfrage der WZ.

Bis in den späten Abend hinein waren die Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag sehr unsicher. Stellenweise erwarten die Meteorologen Windstärken von über 8. Bei solch stürmischen Böen bläst der Wind nach Angaben der Experten bis zu 85 Stundenkilometer schnell.

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