Zum Hergang: Gegen 9.35 Uhr wartete die Fußgängerin an der Kreuzung Ellenstraße/Möhlenring, weil die Ampel Rotlicht zeigte. Sie wollte zu Fuß in Richtung Altstadt. Während des Wartens beobachtete sie den 51-jährigen Radfahrer dabei, wie er den Möhlenring bei Rotlicht in Richtung Heyerdrink überquerte. Die Dame sprach den Mann an und ermahnte ihn, dass sein Verhalten kein gutes Vorbild für Kinder sei. Daraufhin rastete der 51-Jährige völlig aus.

„Er kehrte vom Heyerdrink zurück und fuhr die Frau mit seinem Fahrrad an“, sagte Polizeisprecherin Antje Heymanns. Anschließen habe der Mann auf die Frau mit Fäusten eingeschlagen bis sie zu Boden ging. „Daraufhin trat der Beschuldigte mit seinen Schuhen gegen den Kopf des auf dem Boden liegenden Opfers.“

Die Szenen wurden von einem 17-jährigen Schüler beobachtet, der daraufhin der Frau zur Hilfe eilte. Laut Polizei riss er den tobenden Mann von der Frau weg und hielt den Schläger auf Distanz. „Das Verhalten des jungen Mannes müssen wir ausdrücklich loben. Er hat sehr couragiert gehandelt“, sagte Heymanns, Gleiches gelte für weitere Passanten, die sich um die verletzte Frau kümmerten und Polizei und Rettungskräfte alarmierten.

Die Polizei rückte mit fünf Streifenwagen und einem zivilen Einsatzfahrzeug zum Möhlenring aus. „Bis die Kollegen vor Ort waren, hielten der Schüler und einige Männer den 51-Jährigen fest.“ Dann konnte der Beschuldigte in Gewahrsam genommen werden. Der Kempener gilt als polizeibekannt.

„Er ist als psychisch krank eingestuft, ist aber bislang nicht durch Gewalttaten aufgefallen“, sagte die Polizeisprecherin. Der Mann konnte wegen seines „psychischen Zustands“ bisher nicht vernommen werden. Derzeit befindet er sich in einer psychiatrischen Klinik.

Zur Schwere der Verletzungen der 35-Jährigen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurde, wollte die Polizei keine genauen Angaben machen. „Dazu sage ich aus Opferschutzgründen nichts“, so Antje Heymanns. „Die Verletzungen sind dem Angriff entsprechend schwer.“