Kempen Prinz und Froschkönige sind happy

Die Jecken erfreuten sich am Dienstag immer noch an einem tollen Rosenmontagszug. Kritik gibt es am Auftreten einiger Landjugenden.

Kempen: Prinz und Froschkönige sind happy
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. „Kurz vor der Köhlerhalle habe ich ein paar Tropfen abbekommen. Und als wir dann drin waren, fing es an zu schütten.“ Kempens Prinz Rainer Pasch erwähnt beim Fazit zum Rosenmontagszug gleich zu Anfang des Gesprächs mit der WZ das Wichtigste: „Das Wetter hat während des Zuges mitgespielt. Und so sind wir für den ausgefallenen Zug 2016 entschädigt worden.“

Die Eindrücke, die Rainer I. und Prinzessin Angelika I. mit Sohn Christoph und Tochter Simone beim Zug gesammelt haben, waren natürlich gestern noch nicht verarbeitet. „Das wird sicher noch ein bisschen dauern“, so Rainer Pasch. „Es war ein Tag mit unglaublich vielen Emotionen. Es hat einfach alles gepasst.“ Besonders freute sich Pasch gestern immer noch über die vielen Zuschauer. „Es war ein total sympathisches Publikum. Man spürte förmlich, dass die Kempener vier Jahre auf den Zug warten mussten. Einfach toll!“

Das Wort „toll“ fiel gestern auch im WZ-Gespräch mit Zugleiter Theo Balters — und zwar mehrfach. „Ich denke, dass alles sehr gut geklappt hat. Meine Kollegen und ich sind mit dem Ablauf sehr zufrieden“, so Balters, der als „Zugvogel“ vorneweg marschiert ist. Viel Lob hatte er gestern für seine Kollegen vom Kempener Karnevalsverein (KKV): Robert Schmitz und Thomas Härtel achteten im Zug mit 99 teilnehmenden Wagen und Gruppen auf einen reibungslosen Ablauf. „Die Beiden haben mich auch immer angefunkt, wenn mal eine Pause nötig war. Dann haben wir vorne kurzfristig gestoppt, um den Zug einigermaßen zusammenzuhalten“, so Balters.

Lücken seien deshalb entstanden, weil die größten Wagen im Zug an der einen oder anderen Altstadt-Kurve ihre Probleme hatten. Markante Punkte waren laut Balters die Einfahrt vom Ring auf die Ellenstraße und dann die nächste Kurve zum Buttermarkt.

Dort hatte insbesondere die Grefrather Landjugend mit einem sehr langen Wagen Probleme. Aber auch die Kurve vom Buttermarkt zur Judenstraße machte manchem Traktorfahrer zu schaffen. „So ist das nun mal in der Altstadt. Wir als KKV müssen uns da auf die Teilnehmer und ihre Maßangaben zu den Wagen verlassen“, sagt Balters. Im Großen und Ganzen sei aber nichts schief gegangen. Und vor allem sei kein schlimmer Unfall passiert. „Ich denke, dass das Wichtigste ist.“

KKV-Präsident Heinz Börsch machte gestern deutlich, dass insbesondere die teilnehmenden Landjugenden aus der Umgebung im Fokus stehen. Zu laute Musik, ausgiebige Hüpf- und Partypausen, zu viel Alkohol — diese Themen sollen im Vorfeld des Zuges 2020 mit den Gruppen „intensiv besprochen“ werden.

Für Theo Balters war es am Montag der letzte Zug als Leiter. 2020 wird Patrick Prill in der Verantwortung stehen. Balters: „Ich habe den Zug jetzt vorne als Zugvogel erlebt, am Ende als Prinz und mittendrin mit der Straßengemeinschaft Heideröslein. Was noch fehlt, ist die Fahrt auf dem KKV-Wagen. Diesen Wunsch werde ich mir 2020 erfüllen.“

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