Papstwahl: „Viel Mut für Franziskus“

Pfarrer freuen sich über Ergebnis des Konklaves und haben Hoffnung.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Mit Freude und erwartungsvoller Hoffnung haben die Geistlichen der Region auf die Papstwahl reagiert. „Die Überraschung ist dem Heiligen Geist bei der Versammlung der Kardinäle in Rom gelungen“, kommentiert der Kempener Propst Thomas Eicker die Wahl des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio. Ihm wünscht Eicker Kraft für „die anstehenden Herausforderungen der Glaubensweitergabe, der Inkulturation und der Reform kirchlicher Strukturen“.

Michael Gallach, Pfarrer der evangelischen Gemeinde Kempen, gefällt der Name Franziskus: „Laut Legende war das ein Reicher, der freiwillig arm wurde, ein echter Reformer.“ Dem neuen Papst wünscht er daher „Mut, um Dinge zu ändern“ und „eine lebendige Kirche, in deren Mittelpunkt der Mensch steht“.

Der Grefrather Pfarrer Johannes Quadflieg erinnert ebenfalls an Franziskus: „Er galt als Kardinal der Armen.“ Darin sieht der Regionaldekan die Chance, dass die Kirche den Glauben und die Solidarität gemeinsam lebt.

Froh über das kurze Konklave zeigt sich Günter Wiegandt, Pfarrer der Gemeinden St. Sebastian (Lobberich) und St. Peter (Hinsbeck). Er hatte mit einem nicht-europäischen, jüngeren Papst gerechnet. „Gerade für Mittel- und Südamerika, wo die Hälfte aller Katholiken leben, ist der Name Franziskus ein Argument, dass sich der Papst für die Armen einsetzt“, meint Wiegandt. Er findet die Namenswahl auch mutig: „Der Argentinier ist ein Jesuit. Und die lagen im 16. Jahrhundert im theologischen Streit mit dem Franziskaner-Orden.“ kr

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