Niers-Geflüster: Wohin mit dem Grefrather Eislaufpaar?

An der Bahnstraße in Grefrath wird gebaut. Für eine Statue wird jetzt ein neuer Standort gesucht. Außerdem im Geflüster: Der Rewe-Markt eröffnet wieder.

Niers-Geflüster: Wohin mit dem Grefrather Eislaufpaar?
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Es wird sich bald etwas bewegen auf der Grünfläche zwischen Bahn- und Dunkerhofstraße, schräg gegenüber dem Rathaus. Schon seit Längerem ist klar, dass die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) für den Kreis Viersen dort ein Mehrfamilienhaus bauen lassen wird. Der Flüsterer erfuhr jetzt, dass der Baubeginn voraussichtlich im Oktober sein wird. Zirka ein Jahr später soll dann alles fertig sein. Errichtet werden 18 Wohnungen. Etwa ein Drittel davon soll zwei Zimmer auf einer Fläche von jeweils 50 Quadratmetern haben. Die übrigen Wohnungen werden über drei Zimmer verfügen und jeweils etwa 70 Quadratmeter groß sein. Das Mehrfamilienhaus wird drei Geschosse haben, deren Fassaden aus Putz und Klinker bestehen. Die Finanzierung aller Wohnungen wird öffentlich gefördert.

Niers-Geflüster: Wohin mit dem Grefrather Eislaufpaar?
Foto: Lübke

Die vorbereitenden Arbeiten für das Bauprojekt haben gewissermaßen schon begonnen. Die Bronzefigur — das Eisläuferpaar —, die seit vielen Jahren auf der Wiese stand, die jetzt zum Bauplatz wird, ist bereits weggeräumt worden. Sie befindet sie sich derzeit — gut geschützt — in einer Lagerhalle des Bauhofes der Gemeinde. Wie der Flüsterer aus den bekanntlich gut informierten Kreisen erfuhr, gibt es keine Verpflichtung, die Bronzefigur nach dem Neubau wieder an gleicher Stelle aufzustellen. Es existiert auch kein fester Zeitplan. Das bedeutet dann wohl, dass Politik und Verwaltung ganz in Ruhe darüber nachdenken wollen, wo sich die Eisläufer in Zukunft wohlfühlen könnten.

Gestiftet wurde das Bronzepaar in den 80er Jahren von einem eifrigen Grefrather Hobby-Eisläufer. Dieser hatte damals verfügt, dass die Statue auf der Bahnstraßen-Wiese steht. Viele hielten damals einen Standort im Umfeld des Eissportzentrums für geeigneter. Vielleicht ergibt sich ja jetzt diese Gelegenheit. . .

Fast einen Monat lang mussten die Grefrather auf ihren gewohnten Einkauf im Rewe-Markt Kroppen an der Schanzenstraße 52 verzichten. Denn seit dem 3. Juni war dieser wegen Renovierung geschlossen. Das ist jetzt vorbei. Morgen ab 7 Uhr bekommen die Kunden wieder ihre gewohnten Produkte — und mehr, verspricht Patrick Kroppen. Denn fast alles wurde umgebaut: Lager, Metzgerei und auch der Bürobereich gehören dazu. „Neu sind auch unsere Vollbedienungstheke für Fleisch und die ,heiße Theke’“, sagt Kroppen. Zur Wiedereröffnung verspricht er viele Sonderangebote, aber auch die Verköstigung von regionalen Produkten. Am Eröffnungstag sorgt ein „Spaß-Roboter“ für Unterhaltung und draußen vor dem Markt wird der Grill angeworfen.

Im Servicebereich hat sich ebenfalls etwa getan: So gibt es jetzt eine zusätzliche Kasse und zwei statt — wie bisher — einen Leergutautomaten. Auch die Bäckerei Stinges hat „aufgerüstet“. Die Besucher können dort in einem großen Außencafé Platz nehmen und außerdem hat die Bäckerei ab sofort sonntags geöffnet.

Die Veränderungen im Rewe-Markt Kroppen machen unter anderem einige Zahlen deutlich. Aus vorher 970 Quadratmetern Fläche sind jetzt 1400 geworden. Die Zahl der Mitarbeiter stieg ebenfalls. Es arbeiten jetzt fast 40 Menschen in der Filiale. Vorher waren es 32. Damit zur Wiedereröffnung morgen alles fertig ist und funktioniert, wird bis zur letzten Minute gearbeitet. Erst am Mittwochabend gegen 22 Uhr werden die letzten Artikel in die Regale eingeräumt. Noch kurz vorher waren die Handwerker im Haus, um letzte Arbeiten auszuführen, und draußen rollten die Lkw an, damit den Kunden zur Eröffnung das komplette Sortiment angeboten werden kann.

„Der kann das“ heißt der Titel einer Veranstaltung, bei der schlechte Laune auf der Bühne für ausgelassene Stimmung vor der Bühne sorgt. Der Akkordeon-Künstler Frank Grischek aus Hamburg kommt am Montag, 10. Juli, mit seinem Kabarett-Programm in die Grefrather Buchhandlung von Karl Groß und tritt damit in der beliebten Reihe „Kultur am Montag“ auf. In Zeiten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, der Klimakatastrophe und der folglich menschenleeren Fußgängerzonen bleiben auch die Hüte der Straßenmusiker häufig leer. Aus diesem Grund hat sich Grischek dazu entschlossen, die Kleinkunstbühnen zu stürmen. Gespielt wird Musette, Tango und Klassik sowie Folk. Neben seiner Musik bereiten auch seine schlechte Laune, sein staubtrockener Humor und seine stoische Miene höchstes Vergnügen. Wenn Frank Grischek von seinen Erfahrungen als Akkordeonist im Alltag berichtet, bleibt kein Auge trocken: ob mit übergroßem Instrument als Sechsjähriger im Gruppenunterricht, als Teenager in Schülerbands, als Zwanzigjähriger ohne Berufsaussicht auf der Straße oder ergrauter Familienvater. Dabei entschloss sich Grischek schon früh dazu, beruflich niemals etwas mit dem Akkordeon machen zu wollen. Sein zweites Soloprogramm ist die komisch-ernsthafte Liebeserklärung eines Miesepeters an ein verkanntes Instrument mit herzzerreißend schöner Musik. Das Akkordeon-Kabarett beginnt am 10. Juli um 20 Uhr, Einlass ist an der Hohe Straße 25 um 19.15 Uhr. Karten sind nur im Vorverkauf zum Preis von 20 Euro erhältlich. Weitere Infos gibt es im Internet:

Zwei Silbermedaillen brachten die Grefrather Ruth und Rainer Schneider von der Ausdauer-Olympiade im rheinland-pfälzischen Koblenz mit an den Niederrhein. Die Disziplinen, in denen sich die beiden bewiesen haben, gehen in den Extrembereich hinein. Neben dem Lahntal- und dem Moseltal-Marathon über jeweils rund 42 Kilometer standen 4000 Meter Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren und der 60 Kilometer lange Welterbemarsch von der Loreley nach Koblenz auf dem Programm. Diesen straffen Plan hakten Ruth und Rainer Schneider innerhalb von vier Tagen ab — mit Erfolg. „Gold wie in Belgien 2003 und Tschechien 2005 war diesmal leider nicht drin“, sagen die Grefrather Sportler des Jahres 2014. „Für uns stehen schon bald zwei weitere volle Marathons im Rahmen des ,Marsch der Industriekultur’ in Essen auf dem Programm, gefolgt von den 4-Daagsen im Niederländischen Nijmegen. Dort gibt es dann viermal 50 Kilometer hintereinander.“

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