Kempen Neuer Pächter fürs „Kemp’sche Huus“

Nach nur einem Jahr verlässt Sedin Muratovic das Restaurant an der Neustraße. Nachfolger wird Florian Hirschmann aus Moers. Außerdem glänzt es bei Juwelier Martens ganz gewaltig. Das hat der Altstadt-Flüsterer festgestellt.

Kempen: Neuer Pächter fürs „Kemp’sche Huus“
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Ein neuer frischer Wind wird bald durchs „Kemp’sche Huus“ wehen. Denn in zwei Wochen wird dort der gebürtige Moerser Florian Hirschmann der neue Chef sein. Er folgt auf den bisherigen Betreiber Sedin Muratovic, der das traditionsreiche Restaurant im Fachwerkhaus erst vor gut einem Jahr übernommen hatte. Die Altstadt-Spatzen hatten es schon länger von den Dächern gepfiffen, dass die Familie Muratovic sich eher wieder ausschließlich auf „ihr“ Kolpinghaus an der Peterstraße konzentrieren möchte. Und nun wurde mit Hirschmann ein neuer Pächter für die Neustraße 31 gefunden. Er nimmt Rückenwind mit. Denn der 31-jährige Hirschmann will auf dem Konzept seines Vorgängers aufbauen. „Ich möchte eine hochwertige, bodenständige und kreative Küche anbieten“, verspricht Hirschmann, der als Koch schon in Fünf-Sterne-Restaurants gearbeitet hat und beruflich auch weit herumgekommen ist. Auf seiner dreijährigen Weltreise waren seine Arbeitsstellen unter anderem in Rom, Berlin und auf Mallorca. Außerdem arbeitete er bei seinem Bruder, der in Moers das bekannte Restaurant „Jedermann“ betreibt.

Kempen: Neuer Pächter fürs „Kemp’sche Huus“
Foto: Lübke

Das „Kemp’sche Huus“ ist für Hirschmann sein erstes eigenes Restaurant. Es hat ihn sofort überzeugt, als er von dessen Existenz erfuhr. Auch deshalb will er es langsam angehen lassen. „Ich möchte zunächst einmal die Menschen in Kempen kennenlernen“, sagt er. Florian Hirschmann wird das „Kemp’sche Huus“ am 16. Oktober übernehmen. Dann bleibt es erst einmal für ein paar Tage geschlossen, ehe der neue Hausherr am 22. Oktober mit geladenen Gästen die Wiedereröffnung feiert. Ab dem 23. Oktober wird Hirschmann für alle geöffnet haben. Im Januar nächsten Jahres soll es dann noch eine Feier für alle Gäste geben. „Bis einschließlich 31. Dezember werde ich jeden Tag geöffnet haben“, verriet er dem Flüsterer. Ab 2017 soll es wieder einen festen Ruhetag geben, den Hirschmann aber zu einem späteren Zeitpunkt festlegen will.

Kempen: Neuer Pächter fürs „Kemp’sche Huus“
Foto: Kurt Lübke

Wer das Ladenlokal von Juwelier Martens am Studentenacker betritt, macht erst mal große Augen. Vieles, aber längst nicht alles, ist nach einer neun Tage dauernden, umfangreichen Renovierung neu. „Wir haben aber auch viele Sachen gelassen, wie sie waren, damit unser Geschäft eine Art Wiedererkennungswert hat“, sagte Inhaber Achim Martens dem Flüsterer. Trotzdem wurde das gesamte Ladenlokal entkernt. Ein Großteil der alten Einrichtungen und der Boden gehörten dazu. Neue Vitrinen und Theken wurden eingebaut und die Schaufenster innen wie außen neu gestaltet. Die Beleuchtung ist jetzt im ganzen Haus einheitlich mit LED-Technik ausgerüstet worden. Eine geschickte optische Gestaltung sorgt dafür, dass der Geschäftsraum größer wirkt als vorher. „Wichtig war es uns, Kempener Handwerksbetriebe mit den Arbeiten zu beauftragen“, so Martens. Die Renovierung fiel auch deshalb so umfangreich aus, weil die letzte 18 Jahre zurücklag.

Freunde von Sportwetten finden jetzt in Kempen eine direkte Anlaufstelle. Am Viehmarkt hat vor einigen Tagen ein Franchise-Unternehmer eine Filiale des Anbieters Tipico eröffnet. Dort können jetzt Wetten in 25 verschiedenen Sportarten abgeschlossen werden. Tipico betreibt in Deutschland insgesamt rund 1000 Wettannahmestellen. Mit der Eröffnung ist ein monatelanges Hin und Her zwischen dem Betreiber und der Stadt Kempen zu Ende gegangen. Nach Angaben des Betreibers war man schon lange startklar, um im Ladenlokal der früheren Kneipe „Markt-Treff“ eine Tipico-Filiale zu eröffnen. Lediglich an der fehlenden Genehmigung seitens der Stadt soll es gelegen haben, dass sich monatelang nichts tat am Viehmarkt.

Es sieht alles noch ein wenig geheimnisvoll aus im Ladenlokal an der Ecke Peter-/Heilig-Geist-Straße. Aber zwei rosafarbene Banner weisen bereits darauf hin, was in den Räumen des ehemaligen Modegeschäftes von Bettina van Berck demnächst angeboten wird. „Eventgestaltung, Weddinggestaltung (floral), Trauerfloristik, Dekoration“ ist darauf zu lesen und der offensichtliche Name des neuen Blumengeschäftes: „Land Liebe - Die Floristen“. Mehr konnte der Flüsterer noch nicht in Erfahrung bringen. Der Betreiber bleibt noch ein wenig geheimnisvoll.

Großes Interesse gab es erneut am WZ-Genießer-Kino in den Kempener Lichtspielen. Viele Gäste sahen sich bei Kaffee und Kuchen den Film „Die Schüler der Madame Anne“ an, in dem es um eine Lehrerin „wie aus dem Bilderbuch“ geht, die noch an das Gute im Menschen glaubt. Jeweils zwei Karten für das nächste Genießer-Kino haben gewonnen: Bärbel Lehnen, Tina Sobotta und Klaus Schneider. Sie werden gebeten, sich die Karten innerhalb einer Woche im Kino am Buttermarkt abzuholen. Die nächste Ausgabe vom Genießer-Kino gibt es am 3. November. Dann wird der Film „Ewige Jugend“ mit Michael Caine gezeigt. Darin geht es um die fast 80-jährigen Freunde Fred und Mick, die einen gemeinsamen Urlaub in einem hübschen Hotel in den Voralpen verbringen. Beide wissen längst, dass ihre Tage gezählt sind. Karten im Saal kosten acht Euro, Tickets für die Loge zehn Euro. WZ-Abonnenten bekommen drei Euro Rabatt.

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