Lobberich: Abschied für Orchester-Chef

Mehr als 30 Jahre leitete Albert Monod das Orchester am Werner-Jaeger-Gymnasium.

Lobberich. Große, würdige Abschiedsfeier für Albert Monod in der Werner-Jaeger-Halle. Der Musiklehrer geht in Pension. Er hat das "Orchester am Werner-Jaeger-Gymnasium" aufgebaut, geleitet und zu einer kulturellen Institution für Nettetal gemacht.

Die Veranstaltung begann symbolträchtig: Monod dirigierte "sein" Orchester nur noch kurz, seine Nachfolgerin Yvonne Herter, einst selbst seine Schülerin, erschien, drückte ihm eine Geige in die Hand, und dann wechselte der Taktstock. Schulleiterin Elisabeth Ponzelaer-Wachter begrüßte vor vielen Gästen, darunter viel Prominenz, die gesamte Familie Monod.

In ihrem Rückblick auf sein Schaffen erinnerte sie an die Pionierzeit Monods, der sein Orchester vor über 30 Jahren mit einem "Kratzkurs" für absolute Neulinge an der Geige aufzubauen begann. Dem Begriff "Musikpädagoge" gab die WJG-Leiterin für Monod eine andere Gewichtung: Er sei ein "Pädagoge mit Musik".

Wohltuend auflockernd agierte immer wieder "sein" Orchester. So beendete ein Flöten-Quartett aus vier jungen Damen den Auftritt auch schmissig-verbal "Mit Tango für Alberto - Olé!"

Bürgermeister Christian Wagner hob die von viel Menschlichkeit geprägte Arbeit Monods hervor, "gepaart mit feinsinnigem Humor". Immer wieder neu habe er "junge Menschen an die Musik binden können". Monods Menschlichkeit, Humor und Gelassenheit hätten ein "Klima des Wohlfühlens ausgestrahlt". Wagner überreichte ein Bild des heimischen Kunstschaffenden Erich Mirbach. Der Bürgermeister wünschte Monod-Nachfolgerin Herter "eine glückliche Hand und immer den richtigen Takt".

Große Überraschung: Zwei Gesandte der Kings-School Peterborrough, die man mühsam "versteckt" hatte, betraten die Bühne. Trevor Aliott hob die Gemeinsamkeiten hervor, erwähnte Begebenheiten: "Thank you". Monod war gerührt.

Der pensionierte Schulleiter des WJG, Hans Jakob Pauly, wünschte ihm "noch lange Jahre tätigen Ruhestands". Jan Bühte, ein "Ehemaliger" des Orchesters, hatte einen launigen Vortrag zum Thema "Was tut ein Dirigent?" parat. Und im zweiten Teil der dreistündigen Veranstaltung ließ das Orchester die musikalischen Muskeln noch mal so richtig spielen. Und kurz war sogar Monod wieder dabei.

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