Kempen: Zeitunglesen auf der Bühne

Prinzengarde zeigte sich vor 450 geladenen Gästen in voller Uniform und feierte bis in den frühen Morgen.

Kempen. "Ist das ein schönes Bild!", freute sich Heiner Hermans, Vorsitzende der Prinzengarde, beim Uniformappell im Kolpinghaus am Samstagabend. 450 geladene Gäste erlebten den heimlichen Höhepunkt der Kempener Narrensession und feierten bis tief in die Nacht.

Der zwölfte Ehrenleutnant, der an diesem Abend offiziell ernannt wurde, ist erstmals ein Journalist: der Kempener Hans-Gerd Schoofs, dessen bevorzugte Themen Karneval und Sport sind. Zur Tradition gehört, dass die ehemaligen Ehrenleutnants, darunter Karl Hensel, Karl-Heinz Hermans und Bernd Lübbenjans, den Neuen mit einem persönlichen Programmpunkt in ihren Reihen begrüßen. Diesmal drehte sich alles um die Zeitung.

Ehrenleutnant und Stadtpressesprecher Christoph Dellmans stand Pate für die Westdeutsche Zeitung und kam im Borussia-Outfit auf die Bühne. Sportlich und heimatbezogen war sein Auftritt einer der Höhepunkte an diesem Abend. Der eigentliche Uniformappell kam später.

Zuerst spielte die Band Party-Alarm zum Tanz auf. Gegen 21.30 Uhr dann betraten die Mitglieder der Prinzengarde geschniegelt und gestriegelt in feiner Uniform die Bühne und mussten sich den bohrenden Blick von Heiner Hermans gefallen lassen. Sie alle bestanden den Appell straffrei und ohne größere Meckereien.

Drei von ihnen wurden sogar befördert: Werner und Peter Gilberts sowie Rolf Beckers bekamen für 36Jahre Treue zur Prinzengarde das Eichenlaub, die höchste Auszeichnung der Garde, verliehen. Zwar ist die Garde noch nicht so alt, aber die drei "Alten" waren schon vor der Gründung im Schwimmverein Aegir aktiv und bekamen diese Zeit angerechnet.

Prächtig amüsiert hatte sich auch das Prinzenpaar Peter I. und Marianne I. (Cronnenbroeck). Sie nutzten den Abend für närrische Gespräche mit der Prominenz aus Kempens Politik und Gesellschaft.

"Du bist mein Herz, Du bist mein Glück", sangen die Gardisten - der halbe Saal schunkelte mit. Erstmals standen sie zusammen mit der Funkenartillerie der Freiwilligen Feuerwehr auf der Bühne. Zu flotter Musik tanzten sie gemeinsam und hatten jede Menge Spaß.

"Wir wollen die Funken sehen", forderte das Publikum lautstark, und tatsächlich gab die Garde noch eine reich beklatschte Zugabe. Der gemütliche Teil des Abends ging noch bis mindestens bis vier Uhr morgens.

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