Kempen: Totalschaden für die Stadt

Unfall: Nach dem Unglück am Dienstag ist der Notarztwagen nicht mehr zu retten.

Kempen. Eine gute Nachricht vorweg: Die beim Unfall auf der B509 am Dienstagabend drei leicht verletzten Männer sind alle wohlauf. Der 42-jähriger Fahrer des Notarzteinsatzfahrzeugs, ein 34-jähriger Arzt sowie der 31-jährige Fahrer des Pkw, der den Rettungswagen am Heck gerammt hatte, konnten alle das Krankenhaus wieder verlassen.

Aus finanzieller Sicht gibt es für die Stadt Kempen aber eine schlechte Nachricht. "Der Notarztwagen muss zunächst von einem Gutachter genau geprüft werden. Ich gehe aber davon aus, dass das Fahrzeug einen Totalschaden erlitten hat", sagt der Erste Beigeordnete Hans Ferber. "Wir werden wohl ein neues Auto für den Rettungsdienst brauchen."

Bis ein neues Fahrzeug genutzt werden kann, können aber Monate vergehen. "Zunächst gibt es eine Ausschreibung mit den Leistungen, die wir benötigen", erklärt Ferber. "Dann bekommen wir Angebote von Firmen, über die Politik und Verwaltung entscheiden müssen."

"Einen Engpass bei der Versorgung der Bevölkerung gibt es aber selbstverständlich nicht", beruhigt der Beigeordnete. Die Stadt Kempen, die auch für die Notfall-Versorgung in Grefrath und Tönisvorst zuständig ist, hat zwei Rettungs- und drei Krankentransportwagen (KTW). Von den KTW seien aber immer nur zwei im Einsatz. "Das neueste Modell wird jetzt als Ersatz-Rettungswagen für den Notarzt eingesetzt."

Die Höhe des Schadens kann Ferber noch nicht beziffern. "Das wäre Kaffeesatz-Leserei." Neben dem kaputten Auto könnten ja auch medizinische Geräte in Mitleidenschaft gezogen worden sein. "Auch das muss alles noch geprüft werden."

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern noch an. Nach Angaben der Polizei war der Notarztwagen mit Blaulicht und Martinshorn bei Rot auf die Kreuzung gefahren, der Fahrer des anderen Pkw hatte Grün. "Grundsätzlich gelten für Einsatzfahrzeuge Sonderrechte. Wenn eine Ampel rot ist, muss der Fahrer aber in einem angemessenen Tempo fahren", sagt Polizeisprecher Bernd Klein. Dies und ob der Fahrer des anderen Autos sich falsch verhalten hat, müsse untersucht werden.

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