Kempen: Theater mit jecker Note

Schüler-Schauspiel: Flottes Experiment mit Beckett und Ionesco.

Kempen. Karneval und Frankreich passen zusammen! Das wurde am Donnerstag in der Aula des Thomaeums deutlich: Die Französisch-Leistungskurs-Schüler der Stufe 13 der beiden Kempener Gymnasien brachten auf der Bühne eine jecke Note in Werke von Ionesco und Samuel Beckett.

"Wir haben den Sinn für Unsinn genossen", sagt Brigitte Nienhaus, Fachleiterin des Kurses. Sie hatte mit den Schülern den spielerischen Umgang mit französischen Texten geübt.

Besonders das absurde Theater gefiel: Mit Auszügen aus Samuel Becketts "Warten auf Godot" (En attendant Godot) oder Ionescos "Konversationsübungen" (Exercices de conversation) wurde experimentiert. Dabei heraus kam eine interessante Mischung aus Klassik und Neuinterpretation.

"Man übt das fließende Sprechen umso leichter, wenn man Bewegungen damit verbinden kann", sagt Brigitte Nienhaus. Sie habe versucht, den Abiturienten spielerisch neuen Zugang zur Literatur zu schaffen. "So konnten sie sich selbstständig mit fremden literarischen Texten beschäftigen."

Um das Verständnis des Dramas zu verbessern, arbeiteten die Leistungskursler mit vielen Wiederholungen und setzten gezielt Mimik, Gestik und Bewegung ein. Beim Publikum, das aus Französischkursen der 10. Klasse und aufwärts bestand, fand dies durchweg Anklang. Begleitet wurde der Auftritt von Kursmitgliedern am Flügel und an der Gitarre.

Brigitte Nienhaus freut sich, dass das Projekt zustande gekommen ist: "Es passiert selten, dass sowohl Schülern als auch Lehrern der Stoff soviel Spaß macht, so dass sie daraus ein ganzes Stück erarbeiten." kp

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