Karneval Kempen statt Köln an Altweiber

Mit Hilfe der ersten Zelt-Party auf dem Buttermarkt will der KKV die Jecken in der Thomasstadt halten.

Karneval: Kempen statt Köln an Altweiber
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Das Komitee des Kempener Karnevalsvereins (KKV) freut sich auf eine närrische Premiere: Wie bereits exklusiv von der WZ berichtet, wird an Altweiber ein Party-Zelt auf dem Buttermarkt aufgebaut. „Wir wollen erreichen, dass in Kempen auch an Altweiber einfach mehr los ist“, sagte KKV-Präsident Heinz Börsch in einem Pressegespräch. Bislang gab es in der Thomasstadt tagsüber „nur“ die Fete im Rathausfoyer, bei der die Möhnen traditionell das Zepter vom Bürgermeister übernommen haben. Dieses Ereignis wird nun auch im Zelt gefeiert. „Mit der Stadt haben wir uns darauf geeinigt, dass das die beste Lösung ist“, so Börsch.

Karneval: Kempen statt Köln an Altweiber
Foto: Friedhelm Reimann

Befürchtungen einiger Wirte, dass die Kneipen unter dem Zelt leiden könnten, hat der KKV nicht. „Im Gegenteil: Vielleicht gelingt es uns, dass einige Kempener wegen des Zeltes in Kempen bleiben“, so Ex-Prinz Heinz Kox. Und sich eben nicht in die Hochburgen Köln oder Düsseldorf zum Feiern aufmachen. Ohnehin ist die Party im Buttermarkt-Zelt spätestens um 19 Uhr beendet. „Dann soll sich das Geschehen in die Altstadt-Kneipen verlagern“, so Börsch.

Los geht’s im 300 Quadratmeter großen Zelt um 11.11 Uhr. „Gegen 12 Uhr wird das Prinzenpaar Rainer I. und Angelika I. mit Gefolge einziehen, um den Bürgermeister und die Möhnen der Stadtverwaltung zu einem munteren Talk zu empfangen“, heißt es in einer Pressemitteilung des KKV. Ansonsten soll die Party zur Musik von DJ Manfred Bolenz im Mittelpunkt stehen. Um 15 Uhr gibt es zudem einen Auftritt der Vorster Band „Die Froende“, gefolgt von einem Tanz der Funkenartillerie.

Der Eintritt ist frei. Im Zelt steht eine Theke, an der es ein Bier (0,25 Liter) für 1,80 Euro gibt. Bezahlt wird mit den Getränkechips des KKV, die an den tollen Tagen auch in der Köhlerhalle bei Kostümball und Co. gültig sind. Im Altweiber-Zelt ist nach Angaben des KKV Platz für 300 Narren. Am Eingang werde darauf geachtet, dass es nicht überfüllt wird.

Auch am Tulpensonntag (Rathaussturm) und am Rosenmontag (Zug) wird das Zelt genutzt. Besucher können von dort aus die Ereignisse verfolgen und etwas trinken. „Wir müssen sehen, wie das angenommen wird“, sagt Heinz Börsch. „Aber da das Zelt ohnehin aufgebaut wird, kann es auch über das ganze Wochenende stehen bleiben.“ Für die Kosten spiele das keine Rolle.

Neben dem Zelt wird der KKV auch wieder eine Bühne aufbauen. Diese wird für den Rathaussturm und die Moderation des Zuges gebraucht. Angedacht ist laut KKV, einige Zuschauer am Montag auf die Bühne zu lassen. Dies müsse aber noch entschieden werden. Eine sogenannte Vip-Tribüne wie in den vergangenen Jahren wird es aber nicht mehr geben. „Das hat sich nicht bewährt. Und vor allem für den Wirt nicht gelohnt“, sagt Heinz Börsch.

Wie schon am Freitag von der WZ berichtet, ist der KKV für den Rosenmontagszug zuversichtlich, dass ähnlich viele Gruppen wie 2013 (99) dabei sein werden. Nach einem stotternden Anmeldestart hat Zugleiter Theo Balters inzwischen mehr als 50 konkrete Zusagen: „Mein Briefkasten ist jeden Tag voll.“ Und noch haben die Jecken etwas Zeit. Anmeldeschluss ist der 19. Januar.

Der Zug beginnt am 8. Februar um 12.11 Uhr am Bahnhof. Die Zugteilnehmer stellen sich ab 10.30 Uhr im Bereich Kleinbahn- und Otto-Schott-Straße auf. Über den wegen der Baustellen auf Juden- und Peterstraße geänderten Zugweg ist in den vergangenen Wochen schon viel diskutiert worden. Für den KKV ist die Lösung, die mit den Verantwortlichen von Stadt, Polizei und Feuerwehr getroffen worden ist, aber in Ordnung. „Wir haben weiterhin zwei Tangenten durch die Altstadt. Das ist prima so“, findet Börsch.

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