Kempen: Kleine Detektive suchen einen Koffer

Im Zeltlager dreht sich alles um Spurensuche und Beweisaufnahme.

Kempen. Was ist hier passiert? Der Kommissar Fabian rückt sich die Krawatte zurecht, Detektive gehen Spuren nach. "Keine weiteren Infos an die Presse", mahnt Maurice zur Vorsicht und betrachtet den gerade gefundenen Spazierstock.

Rund 200Kinder und Jugendliche nahmen am Wochenende am Großen Pfadfinderlager in Kempen teil. Die Veranstaltung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) Bezirk Grenzland trug den Titel "Tatort Grenzland".

Bei diesem Spiel ging es um "einen verschwundenen Koffer", wie Bezirksvorsitzender Jens Krudewig erzählt. Die Story: Im Krimilager werden die Pfadfinder, unterteilt in zwei Altersklassen, zu Detektiven ausgebildet und gehen als solche dann auf Indizienjagd. Sie nehmen Fingerabdrücke, lernen Geheimschriften und fertigen Gipsabdrücke von Fuß- und Fahrradspuren an.

"Hier ist mein Detektivausweis", sagt Rebecca stolz und zeigt das Dokument, welches ihren Fingerabdruck trägt. Aus dem Ausweis der Achtjährigen geht hervor, dass sie alle Ausbildungsstationen erfolgreich gemeistert hat: "Der Agent hat die oben genannten Ausbildungsschritte erfolgreich bestanden und ist somit bereit zur Teilnahme an Ermittlungen" steht da zu lesen.

"Da hinten liegt ein Krückstock" teilt Liana (8) von der Spurensicherung aufgeregt mit. Anne zeigt den von ihr angefertigten Gipsabdruck einer Fahrradspur.

Und Christopher, der schon ein Periskop "zum um die Ecke gucken" gebastelt hat, schnitzt mit seinem Taschenmesser an einem Stock.

Das Ziel des Lagers: Teamarbeit, eigenverantwortliches Handeln, Fingerspitzengefühl im Umgang miteinander. Und natürlich dürfen bei einem Zeltlager auch Lagerfeuer, Gitarrenklänge und Nachtwanderung nicht fehlen. kr

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