Kempen Kempen hat jetzt ein Kunsthäuschen

An der Umstraße 6 geht es nun um Malerei und Fotografie. Außerdem hat der Flüsterer ganz viele Park-Nachrichten parat.

Kempen: Kempen hat jetzt ein Kunsthäuschen
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Das Kempener Kunsthäuschen ist eröffnet. An der Umstraße 6, wo früher das Geschäft „Glücklichmacher“ zu finden war, ist nun das Atelier JoCaMo. Das steht für Josef Lamozik, Carola Börner und Mouldi „Momo“ Bejaoui. Die drei Künstler kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit im Kunstzentrum an der Ellenstraße. Da dort im vergangenen Herbst die Zukunft ungewiss war, suchte man etwas Neues. „Wir passen sehr gut zusammen“, erzählt Mouldi Bejaoui. Und weil die Chemie stimmt, entschied man sich, zusammen etwas Neues zu suchen. Von ihrem neuen Domizil sind sie begeistert. „Es ist wie gemacht für uns“, sagt Carola Börner. Auf zwei Etagen kann man sich von den Malereien von Carola Börner und Mouldi Bejaoui sowie von den Fotografien von Josef Lamozik begeistern lassen. Unterm Dach gibt es dann noch einen Arbeitsraum, in dem Carola Börner auch ihre Malkurse anbietet. Im Erdgeschoss steht eine große Couch. „Die Couch soll zu Gesprächen einladen“, sagt die Malerin.

Kempen: Kempen hat jetzt ein Kunsthäuschen
Foto: Kurt Lübke

Oft hätten Menschen, die am Kunsthäuschen vorbeikommen, zunächst eine gewisse Scheu, weiß Josef Lamozik. Viele glaubten, sie müssten gleich auch etwas kaufen. „Die Leute sollen reinkommen und sich umschauen“, lädt der Fotokünstler ein. Dabei entständen immer gute Gespräche. Die Künstler freuen sich zu erfahren, wie ihre Werke auf die Betrachter wirken und nehmen auch Wünsche für Werke entgegen. Dienstags bis freitags von 11 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr soll das Atelier in Zukunft geöffnet sein. Das Trio kann sich vorstellen, auch andere Künste ins Kempener Kunsthäuschen zu holen. Zum Beispiel könnten Musiker oder Autoren ihre Werke vorstellen — in gemütlicher, entspannter Atmosphäre.

Kempen: Kempen hat jetzt ein Kunsthäuschen
Foto: Werner Dohmen

Altstadt-Geflüster

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Foto: Kurt Lübke

Sie hängen nun in der Altstadt, die Schilder, die darauf hinweisen, dass elektrisch betriebene Fahrzeuge für die Dauer von zwei Stunden mit Parkscheibe von Parkgebühren befreit werden. Im November 2015 hatte der Ausschuss für Ordnungsangelegenheiten und Feuerschutz diesem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zugestimmt. Damals war der Erste Beigeordnete Hans Ferber von der Idee wenig begeistert, bezweifelte er doch, ob diese kleine Vergünstigung zum Kauf eines E-Mobils verleiten könnte. Eine deutliche Mehrheit der Politiker in dem zuständigen Ausschuss wollte aber ein Zeichen setzen. Und das haben wir nun: in Form eines Autos mit Stecker unter dem blauen Schild mit weißem „P“. Zu finden ist ein solches Schild auf dem Altstadt-Parkplatz Nummer 15 am Burgwall.

In der jüngsten Sitzung des Planungsausschusses ging es übrigens auch um das Thema E-Mobilität. Stand jetzt soll es nämlich nach der Umgestaltung auf dem Viehmarkt auch Ladestationen für Elektro-Autos geben. Vorgesehen sind zunächst zwei entsprechende Stellplätze — und zwar an der Seite in Richtung Sparkasse. Diskutiert wurde auch über Ladestationen für E-Bikes — angeregt von den Grünen. Von der CDU gab es dazu eine deutliche Absage. „Das wird an diesem Ort nicht funktionieren“, so Ratsherr Andreas von Brechan. „Da braucht man sich nur die Ladestation am E-Center anschauen. Da wird vielleicht zweimal im Jahr ein Rad aufgeladen.“ Nicht so drastisch, aber doch klar drückte es auch Tiefbauamtsleiter Torsten Schröder aus. „Eine E-Bike-Ladestation sollte an einem Standort stehen, an dem die Menschen verweilen.“ Vielleicht sollte man über eine Station auf dem Buttermarkt nachdenken. Dort würden Radtouristen eine Pause einlegen.

Am 30. März soll Wiedereröffnung sein. Dieser Termin steht fest. Mit Hochdruck wird deshalb an Umbau und Modernisierung des ehemaligen Kempener Fisch- und Feinkosthauses an der Alten Schulstraße 20 gearbeitet. Teilweise bis zu sechs Fahrzeuge von Handwerkern standen in den vergangenen Tagen an der Orsaystraße rechts und links vom Tiefgaragen-Eingang des Klosterhofs. Passanten, die am Eingang des Ladenlokals vorbei kamen, konnten schon einen Blick auf frisch geflieste Wände und maritime Elemente wie Fischernetze erhaschen. Als Filiale des Krefelder Unternehmens Zeelandia Moerland wird das Traditions-Haus künftig weitergeführt.

Hallelujah — endlich ist der Frühling da! Passend dazu sangen in dieser Woche zwei in Kempen bekannte Straßenmusiker auf dem Buttermarkt den Leonard-Cohen-Klassiker mit dem biblischen Titel. Das Besondere an dem Duo aus Venlo: Sie hatten ein rollendes Klavier dabei. An dem bunt verzierten Piano saß Ward Axe, während Martijn Terporten den Gitarren-Part übernahm. Gesungen wurde aber gemeinsam. Den Sonnen- und Eishungrigen auf dem Buttermarkt gefiel’s. Die beiden Niederländer waren in den vergangenen Jahren häufiger in Kempen und werden dieses Jahr sicher auch öfter da sein.

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