Kempen/Grefrath/Nettetal: Katzenstreu als Ersatz für Auftausalz

Winterglätte: In einigen Geschäften ist Streugut bereits ausverkauft, andere haben ausreichend vorgesorgt.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Väterchen Frost hat die Region fest im Griff. Nach weiterem Schneefall am Mittwoch sind Bäume, Dächer und Bürgersteige erneut weiß gepudert. Doch was Kindern Freude macht, nimmt Hausbesitzer in die Pflicht: Sie müssen den Bürgersteig freischaufeln und eisfrei bekommen. Die WZ hat sich umgehört, wo man Auftausalz, Schneeschieber und Co. kaufen kann.

"Wir haben alles bestellt, die Restbestände sind längst ausverkauft", heißt es beim Kempener Praktiker-Baumarkt an der Kleinbahnstraße32. Anscheinend decken sich die Kunden frühzeitig für den Ernstfall ein.

Mehr Glück haben Kunden im self-Baumarkt an der Otto-Schott-Straße8: "Wir haben zwar nicht mehr alle Streusalz-Mengen vorrätig, verkaufen derzeit aber noch immer die 25-Kilogramm-Säcke", sagt Verkäufer Rainer Wagemanns. Doch auch hier fing der frühe Vogel den Wurm: "Vor drei Wochen war das Streusalz bei uns im Angebot", sagt Wagemanns. Außerdem seien die Schneeschieber längst ausverkauft.

Im Grefrather Rewe-Markt an der Schanzenstraße52 setzt Marktleiter Frank Kroppen auf alternative Ideen, denn die Streusalzvorräte wechselten bereits Ende September den Besitzer. "Früher haben die Leute gewartet, bis Schnee liegt. Heute legen sie vor Wintereinbruch einen Vorrat an", sagt Kroppen. Als Alternative bietet er neben Vulkanstein-Granulat auch preiswertes Speisesalz an: "Davon haben wir hunderte Kartons auf Lager." Dann präsentiert er seinen Geheimtipp: Katzenstreu! Der Nachteil: Graue Rückstände auf dem Pflaster.

Auf klassische Mittel setzt der Lobbericher toom-Baumarkt an der Van-der-Upwich-Straße 1 - wenn es denn welche gäbe. "Wir haben schon seit zwei Wochen kein Streusalz mehr. Unser Lieferant bedient zuerst die Bauhöfe der Kommunen, danach sind wir dran. Auch Schlitten und Schneeschieber sind ausverkauft", sagt Mitarbeiterin Elke Liebe. Erst in der zweiten Januar-Woche kommt Nachschub, schätzt sie.

Besser bedient sind Kunden von Obi in Kaldenkirchen: Der Heimwerkermarkt, An der Landwehr 7, hat seit Dienstag neues Streusalz vorrätig. "Wir verkaufen es im Zehn-Kilo-Eimer", sagt Geschäftsführer Leonard Lankes. Er habe "eine neue Quelle" ausfindig gemacht, von der nun bedient wurde. Der Nachteil: "Wir müssen selbst das Streusalz von der 700-Kilo-Großpackung in kleine Eimer umfüllen", sagt Lankes. Wer genug zu streuen hat und den Mitarbeitern die Arbeit abnehmen will, kann auch die Großpackung erwerben. Immerhin war direkt nach dem ersten Schneefall die erste Bestellung ausverkauft, also über 22 Tonnen.

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