Kempen: Flotte Tänze zum Jubiläum

Die KG Weiß & Blau verwöhnte ihre Gäste mit kölschen Tönen und den „Pillhöhnern“.

Kempen. Sie kamen etwas zu spät, doch wurden sie in wenigen Minuten zum absoluten Knaller des Abends. Die Rede ist von der bereits 1832 gegründeten Erkelenzer Funkengarde.

Mit 120 Personen passte sie kaum auf die Kolpingbühne und war ein Augenschmaus der Extraklasse mit drei eigenen Tanzgarden und einem launigen Kommandanten.

Hoch her ging es bei der Jubiläumssitzung der KGWeiß und Blau Kamperlings, die in dieser Session 50 Jahre jung wird. im ausverkauften Kolpingsaal bot sie den Besuchern die mit Abstand beste Sitzung der zurückliegenden Jahre.

Die Erkelenzer Funkengarde, zweitälteste Garde im Rheinland, spendete den Kempener Lob und Anerkennung für die "fantastische Altstadt". Das Erkelenzer Funkenmariechen begann ihren Tanz übrigens, was auch nicht allgemein üblich ist, mit einem gekonnten "Salto rückwärts".

Cowboys, Piraten, Köche, Teufel und Engel - allesamt im Publikum fröhlich vereint- lagen den Gästen aus Erkelenz zu Füßen, klatschten, stampften und brachten ihnen lange stehende Ovationen dar.

Die schwungvolle Sitzung, die von Ex-Prinz Karl-Günther Schmitz als Präsident geleitet wurde, begann mit dem Einzug der Prinzengarde und des amtierenden Kempener Prinzenpaares Peter I. und Marianne I. (Croonenbroeck).

Die "Kleinen Flöhe" der Gesellschaft tanzten sich rasch in die Herzen der närrischen Besucher und wurden mit Smarties belohnt. Den ersten Höhepunkt gab es, als das NRW-Meistertanzpaar "Patricia und Sven" über die Bühne wirbelte. Auch ein flotter RocknRoll gehörte zu ihrem Programm.

Die "Pillhöhner" kamen bestens mit Vortrag und Gesang an, was die Stimmung weiter steigen ließ. Zum Table-Dance wollten sie nicht mehr hingehen, weil sie diese Art Tanz "von Zuhause" bestens kannten. Und als einer der beiden lustigen Gesellen an einen elektrischen Weidezaun gepieselt hatte, wusste er auch, was "Yellow-Strom" bedeutet. Phasenweise erinnerten sie an das legendäre Colonia-Duett aus Köln.

Die Kempener Narren wurden wahrlich verwöhnt von den Weiß-Blauen aus Kamperlings. Der Aufritt der Rheinischen Mundartgruppe "määt nix" aus dem Dürener Land war nix für Miesepeter und Schlafmützen, sondern eine gelungene Mischung aus vielen bekannten kölschen Tön, die den Narren so vertraut sind. Die fünf Herren kamen an, obwohl sie es nach der Funkengarde aus Erkelenz wahrlich nicht leicht hatten. Und die Funken-Artillerie der Feuerwehr Kempen unter Kommandant Stefan Schmitz bewies, dass sie neben löschen auch tanzen kann.

Die "Shadows" der KG Weiß& Blau sehen nicht nur gut aus, sie können auch ausgezeichnet tanzen. Als Matrosen betraten sie die Bühne - in tollem Outfit und einem kleinen Schiff auf der Wange.

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