Kempen: Es lebe das Orsay-Center

Der künftige Geschäftskomplex neben dem Kloster mobilisiert die Kempener.

Kempen. Bei der Bürger-Info zum Orsay-Center platzte der Rokokosaal am Dienstagabend aus allen Nähten. Rund 100 Interessierte wollten sich die Präsentation vom Technischen Beigeordneten Stephan Karl und Jürgen Preckel vom Planungsbüro "Pep" nicht entgehen lassen.

"Wir haben ein Konzept, noch kein fertiges Projekt", sagte Architekt Preckel. Man habe mit der Stadt einen Rahmen erarbeitet, keinen Bauplan. Das Center solle die Architektur des Klosters und den Charakter der Altstadt aufnehmen.

Das Orsay-Center ist zwei- bis dreigeschossig vorgesehen. Trauf- und Firsthöhen der Dächer orientieren sich am Kloster. Es entsteht ein ähnliches Karree wie beim Kloster. Zur Schulstraße hin gibt es einen zweiten Bau, dessen Gestaltung noch nicht feststeht. Dazwischen kommen die Autofahrer zum vorhandenen Parkplatz sowie wie bislang in die Tiefgarage. Die Tiefgarage wird erweitert, schmiegt sich dann unters Orsay-Center. Eine zusätzliche Ausfahrt zur Burgstraße hin steht im Plan. Inmitten des Centers entsteht ein überdachter Platz in einstöckiger Höhe. Die angedeutete Klostermauer an der Orsaystraße soll weichen, kann aber laut Kahl als Boden-Merkmal berücksichtigt werden.

Brigitte Leygraf erkundigte sich nach dem Eingang zum Museum. Der momentane Eingang sei ungünstig, meinte Preckel. Preckel: "Dem Charakter des Klosters wird es aber nicht gerecht, einen solch versteckten kleinen Eingang beizubehalten." Die Alternative sei, den alten Haupteingang zur Burg hin wieder herzustellen oder eine neue Lösung zu finden.

Wichtig war den Zuhörern die Verkehrsführung und die Geschäftsstruktur. Horst Wenz und Werner Beckers kritisierten den Entwurf, der die Orsaystraße als Einbahnstraße Richtung Wambrechiesstraße ausweist.

Auch die Tiefgaragenplanung sorgte für besorgte Gesichter: Reichen die zusätzlichen Stellplätze? Kahl gab Entwarnung. Zum einen würden die bisherigen 80 Stellplätze aufs Doppelte aufgestockt. Denkbar sei auch, dass man die Garage zwei oder drei Etagen tief baue. "Die Parksituation in Kempen ist bereits hervorragend", ergänzte Preckel.

Christian Kaul fragte, welche Gewerbeformen Platz finden sollen. "Empfehlen würde sich Einzelhandel, der das Angebot der City ergänzt", sagte Preckel. Ein großer Textiler als Hauptmieter würde gut ins Erdgeschoss passen. Man werde dem Investor aber keine Vorschriften machen.

Herbert Krahn, Ehren-Vorsitzender des Werberings, äußerte sich begeistert: "Endlich geht es voran. Das ist sehr ansprechend." Kempen benötige die zusätzlichen 2000 bis 3000 Quadratmeter Gewerbeflächen. Und die Händler der Burgstraße würden von dem Neubau profitieren.

Die Pläne liegen im Rathaus, Info Tel.02152/917336.

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