Kempen: Busfahren mit Taktgefühl

Mit dem Bus von Kempen nach Wachten donk– das soll zukünftig reibungsloser klappen. Die Pläne sollen bereits im Sommer umgesetzt werden.

Kempen/Geldern. Der Busverkehr im südlichen Kreis Kleve soll verbessert werden. Für Kempen bedeutet dies eine direkte Achse Geldern-Straelen-Wachtendonk-Kempen. Außerdem wird die Kempener Haltestelle Röntgenstraße eingerichtet, so dass das Hagelkreuz-Viertel besser integriert wird.

Die Pläne sollen bereits im Sommer umgesetzt werden. Die Politik muss noch zustimmen- was Formsache sein dürfte.

Die Grundzüge stellten gestern die beteiligten Gesellschaften in Geldern vor. Dahinter stehen die Kreise Kleve und Viersen, vertreten durch die Verkehrsgesellschaften. Weiterhin gehören zu dem Verbund die Kommunen Geldern, Straelen, Wachtendonk und Kempen sowie die Verkehrs-Unternehmen Niag und SWK-Krefeld.

Kempen hat eine enge Verbindung zu Wachtendonk. Insofern gibt es ein besonderes Interesse, da die neue Linie 063 (Geldern, Straelen, Wachtendonk, Kempen) die Thomasstadt mit dem südlichen Kreis Kleve verbindet. Konkret besuchen viele Schüler aus dem Kreis Kleve die Schulen in Kempen und Mülhausen.

Rolf Hoppe von der Verkehrsplanung Köln stellte das neue Konzept im Gelderner Bürgerforum vor. Seit 2006 tüfteln die Experten daran. "Es hat im Vorfeld Anregungen, aber auch Beschwerden gegeben, da teilweise die Übergänge nicht passten."

Weiße Flecken in der Bus-Anbindung fallen weg. Experte Rolf Hoppe: "Und auch bei den Übergängen Bahn-Bus oder Bus-Bus ist Besserung in Sicht."

Im Kreis Kleve liege die Taktstruktur im 60-Minuten-Abstand, nach Kempen im 120-Minuten-Takt. Problematisch sei nach wie vor für Kempen der Übergang Bus-Schiene.

Für alle Kommunen bedeute das neue System eine finanzielle Einsparung. Hoppe: "Das rührt daher, dass pro Jahr rund 125.000 Buskilometer eingespart werden." Möglich sei dies durch den Einsatz von Taxibussen.

Der genaue Fahrplan stehe noch nicht fest. Fahrgast-Zählungen und Befragungen werde es weiterhin geben, um den Fahrplan nach und nach anzupassen. Guido Stillung von der SWK-Krefeld sagte: "Mit der geplanten Zusammenführung der Tarife könnte auch eine fünfte Preisstufe eingeführt werden."

Als Sprecher der Bürgermeister der beteiligten Kommunen sprach Udo Rosenkranz (Wachtendonk) von einer "Meisterleistung aller Beteiligten". Rosenkranz hob besonders die künftig bessere Anbindung nach Kempen und Krefeld hervor.

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