Puppen, Playmobil und Pokémon - die Geschenke, die unterm Weihnachtsbaum auf die Kinder warten, haben sich mit der Zeit verändert. Genau diesen Wandel möchte Doris Morawietz mit ihrer geplanten Austellung "Spielzeug unter’m Weihnachtsbaum" im Kempener Kramer-Museum einfangen. Gab es in den Anfängen des 20. Jahrhunderts hauptsächlich Holz- und Blechspielzeug, so dominiert heute die Unterhaltungselektronik. Playstation, Nintendo und Co. sind gefragt.

Die 50-Jährige ruft die Kempener dazu auf, in den Erinnerungen und Fotoalben zu kramen und nach Bildern zu suchen, auf denen man als Kind mit Weihnachtsgeschenken abgebildet ist. "Idealerweise ist das abgebildete Spielzeug auch heute noch erhalten, sodass wir Foto und Objekt zusammen ausstellen können", hofft sie auf viele Leihgaben. Sie selbst hat auch gekramt und präsentiert ihr Bild mit ihrer Familie und Barbara.

Gesucht werden Geschenke, die im 20. Jahrhundert unter dem Weihnachtsbaum lagen. "Vielleicht gibt es ja auch schöne persönliche Geschichten dazu", sagt Morawietz. Wer etwas zur Ausstellung beisteuern möchte, muss seinen Namen aber nicht unbedingt neben dem Spielzeug lesen. "Es ist kein Problem, Spielzeuge und Fotos anonym auszustellen."

Einen Aussteller hat sie schon so gut wie sicher. Ein Sammler aus St. Tönis, der sich auf technisches Spielzeug konzentriert hat, wird einige seiner Sammlerstücke ausstellen. Unter anderem eine mannshohe Nachbildung des Wiener Praters. Das berühmte Riesenrad dreht sich sogar. Aber auch zwei Modelle des Alfa Romeo P2 sind zu sehen - laut Experten das schönste jemals hergestellte Modellauto.