Kempen: Absatzzentrale - Areal wird zum Hubschrauber-Landeplatz

Am Donnerstag zieht der Logistiker von Krefeld-Inrath ins Gewerbegebiet Schauteshütte.

Kempen. Am Donnerstagnachmittag zieht die Absatzzentrale (AZ) von Krefeld nach Kempen. Um 15 Uhr setzt sich die Lkw-Flotte ab Kleinewefersstraße161 in Inrath in Richtung des neuen Standorts an der St. Huberter Straße100 im Gewerbegebiet Schauteshütte in Bewegung. Bei AZ handelt es sich um einen bundesweit operierenden Großlogistiker für Obst und Gemüse mit 250 Mitarbeitern und 117 Sattelschleppern.

Gegen 15.30 Uhr dürfte der AZ-Konvoi das Werkstor gegenüber den Stadtwerken passieren. Damit beginnt ein neues Kapitel in der 39-jährigen Firmengeschichte des Unternehmens, das mittlerweile einen Jahresumsatz von 561 Millionen Euro schreibt. Von den ersten Gesprächen mit Bürgermeister Karl Hensel (64) bis zur Inbetriebnahme hat es demnach keine zweieinhalb Jahre gedauert.

Das 13 Hektar große Gelände am Außenring wird Donnerstagnachmittag auch zum Hubschrauber-Landeplatz: Der sechsköpfige Aufsichtsrat und Geschäftsführer Oliver Bremicker (39) haben die Kempener Stadtspitze eingeladen, sich das Areal aus der Vogelperspektive anzusehen. "AZ ist die größte Baustelle gewesen, die Kempen jemals gehabt hat", sagte vor kurzem der künftige Bürgermeister Volker Rübo (50) beeindruckt nach einem Rundgang.

Neben Ökonomie setzt AZ auch auf Ökologie. Für die Planierung der riesigen Flächen hat die GmbH zahlreiche Landschaftsbau-Unternehmen beauftragt, Ausgleichspflanzungen vorzunehmen. Als erster Frische-Logistiker deutschlandweit nimmt die AZ jetzt in Kempen ein Labor mit drei Chemikern in Betrieb, wo der Salat auf Rückstände analysiert wird. "Ich hätte auch nichts gegen Fotovoltaik auf dem Dach, aber es hat uns noch niemand nachgewiesen, dass sich das rechnet", sagt Geschäftsführer Bremicker.

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