Kempen Kaufen und Mieten immer teurer

Das Portal immowelt.de verzeichnet deutliche Anstiege. In Kempen ist der Kaufpreis für Häuser und Wohnungen im Vergleich zu 2011 um 42 Prozent höher.

Kempen: Kaufen und Mieten immer teurer
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen/Kreis Viersen. Das Kaufen und Mieten von Immobilien am Niederrhein wird immer teurer. Das belegt die jüngste Statistik des kommerziellen Portals immowelt.de, das die Kauf- und Mietpreise im Rheinland von 2011 mit denen von 2016 verglichen hat. Spitzenreiter beim Kaufpreisanstieg im Kreis Viersen ist die Stadt Kempen. 2011 lag der durchschnittliche Kaufpreis einer Immobilie in Kempen bei 1420 Euro pro Quadratmeter. 2016 waren es laut immowelt.de 2020 Euro. Das entspricht einem Anstieg von 42 Prozent.

Deutliche Anstiege verzeichnen auch die Städte Willich (28 Prozent) und Tönisvorst (19 Prozent). In Willich lag der durchschnittliche Kaufpreis in 2016 bei 2260 Euro — die Stadt ist damit Spitzenreiter im Kreis Viersen. In Tönisvorst lag der Quadratmeterpreis im vergangenen Jahr bei 1850 Euro. In der Gemeinde Grefrath zahlte man bei immowelt.de durchschnittlich 1730 Euro — im Vergleich zu 2011 ist das ein Anstieg um 14 Prozent.

Deutliche Erhöhungen verzeichnen auch die Gemeinden Brüggen (30 Prozent) und Niederkrüchten (27 Prozent). Kreisweit lag der Durchschnittspreis einer Immobilie 2016 bei 1800 Euro pro Quadratmeter, 2011 waren es noch 1490 Euro. Der Zuwachs liegt also im Kreis Viersen bei 21 Prozent.

Spitzenreiter beim Mietpreis im Kreis Viersen ist Tönisvorst. Laut immowelt.de kostete der Quadratmeter in Tönisvorst 2016 7,40 Euro pro Quadratmeter. 2011 waren es noch 6,20 Euro — das entspricht einem Anstieg von 19 Prozent. In Kempen muss man im Schnitt 7,10 Euro pro Quadratmeter zahlen. Der Anstieg im Vergleich zu 2011 beträgt neun Prozent. Es folgt die Stadt Willich mit sieben Euro pro Quadratmeter. Dort stiegen die Mietpreise um neun Prozent im Vergleich zu 2011. Die Gemeinde Grefrath verzeichnet von 2011 zu 2016 einen deutlichen Anstieg um 19 Prozent. 2011 wurden 5,80 Euro pro Quadratmeter gezahlt, 2016 waren es 6,90 Euro. Für den gesamten Kreis Viersen weist die Statistik einen Mietpreisanstieg um zehn Prozent aus: 2011 waren es sechs Euro, fünf Jahre später 6,60 Euro.

Auf Basis der Statistik liegen die Kauf- und Mietpreise in den Kommunen des Kreises Viersen zum Teil deutlich über den Werten in der Nachbarstadt Krefeld. In der Samt- und Seidenstadt musste man 2016 für einen Quadratmeter im Schnitt 1470 Euro zahlen (plus 27 Prozent im Vergleich zu 2011). Der durchschnittliche Mietpreis lag in Krefeld bei 6,60 Euro pro Quadratmeter (plus 20 Prozent).

Mit diesen Zahlen bestätigt die Statistik des Anbieters immowelt.de den Trend, den unter anderem der Gutachterausschuss des Kreises Viersen seit Jahren feststellt. Der jüngste Grundstücksmarktbericht weist für 2015 bei den Grundstückspreisen auch einen Anstieg auf. In Kempen musste man bei einer Wohnbebauung bis zu 270 Euro zahlen, 2014 waren es noch 250 Euro. Für Kempen weist der Bericht einen Anstieg von 2014 zu 2015 um sieben Prozent aus. In Willich gab es bei den Grundstückspreisen einen Anstieg um fünf Prozent, im Tönisvorster Stadttteil St. Tönis um drei Prozent. In Grefrath seien die Preise in 2015 bei Werten zwischen 150 und 180 Euro stabil geblieben.

Den Grundstücksmarktbericht für 2016 will der Gutachterausschuss des Kreises Viersen in Kürze vorlegen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort