Hospital zum Heiligen Geist: Der nächste Chefarzt geht

Artemed bestätigt die Trennung von Dr. Martin Stahnke. Er war Leiter der Anästhesie.

Kempen. Am 1. Oktober gab es noch ein Dementi, am Donnerstag dann die Bestätigung: Dr. Martin Stahnke, Chefarzt der Anästhesie, ist nicht mehr im Hospital zum Heiligen Geist tätig.

Leonie Böhringer, Pressesprecherin des Hospital-Betreibers, bestätigte auf Anfrage der WZ, dass sich das Haus „in dieser Woche“ von Stahnke getrennt habe. Mit Rücksicht auf die Rechte des Arbeitnehmers werde Artemed aber keine Hintergründe veröffentlichen. Stahnke selbst war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bereits im Oktober hatte das bayerische Unternehmen bekanntgegeben, dass Stahnke das Amt des Ärzlichen Direktors an den Neurochirurgen Professor Dr. Kai-Michael Scheufler übergeben hat. Dabei habe es sich um einen „turnusmäßigen Wechsel“ an der Spitze der Ärzteschaft gehandelt. Dass der Kempener nach mehr als 30 Jahren das Hospital verlassen wird, war damals — vor zweieinhalb Monaten — laut Artemed kein Thema.

Wer die Leitung der Anästhesie nun übernimmt, sei noch nicht entschieden. „Darüber wird sich die Geschäftsführung jetzt in Ruhe Gedanken machen“, sagt Böhringer. Vorübergehend werden die Oberärzte die Abteilung führen. „Die ordnungsgemäße Versorgung der Patienten ist gewährleistet“, so Böhringer.

Mit Martin Stahnke verliert das Haus eine weitere langjährige Führungskraft im medizinischen Bereich. Wie bereits berichtet, ist auch Dr. Rolf Seyrich nicht mehr als Chefarzt der Allgemeinchirurgie tätig. Der 63-Jährige, der seit 1993 in Kempen ist, wird aber weiterhin als sogenannter Kooperationsarzt für das Hospital arbeiten. Die Chefarzt-Aufgaben Seyrichs hat der Kollege des Bauchzentrums, Dr. Sven Hansen, übernommen.

Auch Pflegedirektorin Dorothee Linnartz, wie Stahnke ebenfalls seit mehr als 30 Jahren für das Haus tätig, wird ab Januar nicht mehr im Krankenhaus arbeiten. Bei dieser Personalie schweigt Artemed ebenfalls zu den Hintergründen. Die Nachfolge von Linnartz ist laut Artemed noch nicht geregelt.

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