Handwerkermarkt in Kempen: Altes Handwerk weckt große Neugier

Tausende Menschen strömten am Wochenende in die Altstadt. Kaufleute priesen ihre Waren in historischen Kleidern an.

Kempen. Tausende Besucher drängelten sich am Samstag und Sonntag beim Handwerkermarkt rund um den Buttermarkt. 50 Aussteller priesen ihre Waren zum Teil in historischen Kostümen an. Gestern öffneten bei herrlichem Sonnenschein auch ab 13 Uhr die Geschäfte.

Nicht nur die Besucher strahlten Zufriedenheit aus, auch Burkhard Krölls-Job von "Gaudium" als Veranstalter war mehr als zufrieden. Mit 50 Ausstellern war der Markt so groß wie in den vergangenen Jahren. Dieser erstreckte sich in die Kuhstraße, wo Steffen Dewald, an einem alten Schulpult sitzend, für das Niederrheinische Puppentheater warb.

"Lecker, lecker lecker", ertönte es immer wieder vom Stand, an dem griechische Spezialitäten verkauft wurden. Ganz ohne Lockrufe kam Hans Boos aus Venlo aus. Er hielt nostalgische Kleidung und Requisiten wie ein altes Schaukelpferd parat, um Besucher mit seiner 90 Jahre alten Plattenkamera im Stile ihrer Urgroßeltern zu fotografieren. "Das ist ein schönes Örtchen hier mit gemütlichen Leuten, die Sonne scheint fast immer", lobte Boos.

Harald Rubow aus Quakenbrück fuhr mit einer original englischen Postkutsche vor: Der Postkutschers aus der preußischen Zeit freute sich über hohe Fahrgastzahlen. "Bald werdet Ihr eine Wiege brauchen." Der Obstler aus Hoya warb für seinen "Liebestrunk", pries aber auch die "Hexengalle" an - seine Fruchtweine verkauften sich gut und das für zwölf Taler pro Flasche, wobei der Wechselkurs zum Euro bei eins zu eins lag.

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