Grefrath: Feuerkörbe und Riechkissen

Dorenburg: Stimmungsvoll präsentierte sich der Romantische Weihnachtsmarkt. Einige 1000 Besucher kamen zum Grefrather Museum.

Grefrath. Flammen lodern aus 25 Feuerkörben, und auch 250 Fackeln und 1200 Lichter leuchten den Besuchern des Romantischen Weihnachtsmarktes in und um die Dorenburg stimmungsvoll den Weg. Der sinnesumgreifende Markt mit hochwertigem Design und Kunsthandwerk lockte einige 1000 Menschen auf das vorweihnachtlich geschmückte Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums. 83 Händler aus ganz Deutschland präsentierten Kostbares und Schönes, Außergewöhnliches und Bemerkenswertes.

Beispielsweise ist am Stand von Frank Kunert die "Fotografie kleiner Welten" zu sehen, wo Nikolaus und Elch Hand in Hand Schlittschuh fahren - pfiffige Ideen für die etwas andere Weihnachtspostkarte. Handgeschöpftes Papier, in einen Filzumschlag gebunden, lädt ein zur Gedankenniederschrift oder einfach zum Verschenken. Da ist Träumen erlaubt, da wachsen selbst dem Wand-Kerzenhalter goldene Flügel.

Fast schwerelos, ja von allen alltäglichen Sorgen befreit, schlendert man durch diese romantische Welt, entdeckt bei der Krefelder Handweberei Grünwald traditionelles Handwerk und bei Petra Risse modernen Schmuck. Bei ihr gibt es "Ringe mit System", die nach Lust und Laune der Trägerin die Farbe wechseln können: rote Edelsteine anstatt silberner Perlen. Iris Zimmer fertigt Engel aus Märchenwolle: "Die begleiten und beschützen", gibt sie Interessenten mit auf den Weg.

Fragen beantwortet die Düsseldorfer Designerin Sandra Varga mit ihrem poetischen Schaffen: Auf kleinen Kissen ist "Duftet..." zu lesen und auf ihrer anderen Seite "...nach Gelassenheit", "...nach Liebe" oder "...nach Vorfreude". Die Lavendel-Riechkissen sind neben Portemonnaies aus japanischen Seidenstoffen und Spruch-Schals Kostbarkeiten, die Varga anbietet.

Derart beseelt kommt eine kleine Rast gerade Recht: Familie Thoenes macht es sich bei Apfelpunsch und Stockbrotbacken unterm Zeltdach am offenen Feuer gemütlich, genießt die einsetzende Dämmerung und die tolle Stimmung: "Die Atmosphäre hier ist einfach einmalig", sagt der Vater von Hannah, Mia und Marlin.

Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge zeigt Jürgen Fleischer: Schwibbögen mit Stall-Szene und Schweife entstehen mit der elektrischen Laubsäge in mühevoller Handarbeit. Und was zu tun ist, wenn das Christkind kommt, weiß Anja Remberg: "Schuhe kaufen", zeigt sie auf ihre Auslage von "A Princess World".

Ein Besuch des Marktes, der im vergangenen Jahr zu einem der zehn schönsten in Deutschland gewählt wurde, lohnt unbedingt. Am kommenden Wochenende ist dazu noch einmal die Gelegenheit.

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