Grefrath: „Junge Rentner“ sollen anpacken

Um Personalkosten zu sparen, wird auf Ehrenamtler gesetzt.

Grefrath. Ein fünfstelliger Betrag wird dem Kirchengemeindeverband (KGV) in seinem ersten Jahr fehlen. Das größte Problem ist die Finanzlücke im Personalbereich. Dies sagte Pfarrer Johannes Quadflieg beim Neujahrsempfang von Josef- und Laurentius-Pfarre an. Sein Appell: "Unterstützen Sie uns, damit wir über 2010 hinaus die Möglichkeite haben, die Kirchentüren offen zu halten."

Anfang 2010 wurden die Pfarren im Bistum Aachen neu organisiert. Eine Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) bilden St.Vitus (Oedt), St.Laurentius (Gref-rath), St.Heinrich (Mülhausen) und St.Josef (Vinkrath). Leiter ist Johannes Quadflieg, Pfarrer für Grefrath und Vinkrath. Das Verwaltungsorgan der GdG ist der so genannte Kirchengemeindeverband. Er ist zuständig für Personal, Sachkosten, Liegenschaften und Finanzen. Die KGV-Spitze bilden Birgit Stenmans (Personal), Helmut Thönes (Finanzen) und Manfred Wolfers junior (Bau- und Liegenschaften).

"Gerade in Oedt und Grefrath haben wir ein großes Personalaufkommen", sagt Quadflieg. Dazu gehören Küster, Organisten, Hausmeister, Büro und Verwaltung. Da das Bistum aber der GdG Geld nach ihrer Größe gibt, ist laut Quadflieg der Haushalt nicht gesichert. "Jede der rund 15 Personen wurde Anfang der 1990er-Jahre eingestellt und unterliegt dem Kündigungsschutz", sagt er. Früher habe man aus den Vollen geschöpft, heute müsse man Wege suchen, um die finanziellen Lücken zu schließen. Die Erzieherinnen in den Kindergärten betrifft das nicht - dort sind keine Kürzungen möglich.

"Früher machte in einer lebendigen Gemeinde das Ehrenamt einen beachtlichen Teil aus", betont Quadflieg. Küster und Organisten müssten natürlich weiterhin bezahlt werden. Aber es wäre ja denkbar, dass sich beispielsweise "junge Rentner" einer Aufgabe annehmen- unbezahlt, versteht sich. kr

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