Fahrradbasar - ADFC und Stadt luden am Buttermarkt ein

ADFC und Stadt luden zum 12. Mal ein. 500 Drahtesel wurden auf dem Buttermarkt verkauft. Die Polizei codierte 130 Räder.

Kempen. Wie auf einem großen Basar ging es am Samstagvormittag auf dem Buttermarkt zu. Dorten tummelten sich bei frühlingshaften Temperaturen zahlreiche Käufer und Verkäufer auf dem zwölften Fahrrad-Flohmarkt. „So viele Besucher hatten wir noch nie“, war sich Hartmut Genz vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Krefeld/Kreis Viersen sicher.

Der ADFC hatte die Börse mit der Stadt Kempen organisiert. Hartmut Genz gab Hilfestellung und verteilte Kaufverträge. Er schätzt, dass rund 500 Räder verkauft wurden, außerdem Zubehör wie Klingel, Schlösser und Sättel.

Stefan Dierkhüse und Ulrich Knie verkauften im Namen ihrer Schüler. Die Lehrer der Erich Kästner Realschule betreiben gemeinsam mit Sechst- und Siebtklässlern eine Fahrradwerkstatt, in der Drahtesel auf Vordermann gebracht werden. „Kollegen haben uns die Räder zur Verfügung gestellt. Das Projekt ist Teil des Nachmittagsunterrichts“, erklärte Dierkhüse.

Einen Stand weiter ließ sich Hassan Shooshtari beim Verkauf von seinen Töchtern Shadi (12) und Shamim (10) unterstützen. Die Mädchen zogen stolz Bilanz: „Vier Fahrräder sind wir schon losgeworden. Und die anderen beiden verkaufen wir bestimmt auch bald.“ Doch beim Verhandeln ließen sie ihrem Vater den Vortritt: „Das kann Papa besser“, gab Shadi zu.

Nelio Verspai rutschte aufgeregt auf dem Sattel seines neuen Fahrrads herum. „Darf ich jetzt endlich, Papa?“, fragte der Vorschüler seinen Vater Wolfgang — die Probefahrt des orangen Flitzers stand an. „Ich komme im Sommer in die Schule, dann brauche ich das ja jeden Tag“, freute sich Nelio.

Zufrieden war auch Paul Kisters. Gemeinsam mit seiner Frau verkaufte er sieben Drahtesel: „Ich kaufe gebrauchte Räder von Bekannten und repariere sie, wenn nötig. Dann verkaufe ich sie weiter“, sagte der 59-Jährige.

Die Polizei registrierte insgesamt 130 Räder. Dieses Angebot nahm auch Familienvater Axel Keller gerne an. „Das Velo soll ja nicht gleich wieder geklaut werden“, meinte Keller und füllte den Zettel aus.

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