Kempen Extreme Temperaturen: Schüler freuen sich über Hitzefrei in Kempen

An Unterricht ist nicht mehr zu denken. In der Gesamtschule Kempen herrschen wegen einer Glaskuppel Gewächshaustemperaturen. Da hilft nur noch Hitzefrei.

Viele Schulen in Kempen entlassen ihre Schüler früher in den heißen Montag. Einige müssen wegen der mündlichen Abiturprüfungen länger schwitzen.

Viele Schulen in Kempen entlassen ihre Schüler früher in den heißen Montag. Einige müssen wegen der mündlichen Abiturprüfungen länger schwitzen.

Foto: dpa

Kempen. Bereits um zehn Uhr steigen die Temperaturen auf 26 Grad an. Am Mittag sollen es laut Wetter-App gar um die 34 Grad werden. Die Schüler der Gesamtschule in Kempen dürfen sich ab 11.20 Uhr am bisher wohl heißesten Tag des Jahres wahlweise ein schattiges Plätzchen suchen oder gleich ins kühle Nass eines Freibades stürzen.

"Einen schönen sonnigen Nachmittag", wünscht Schulleiter Uwe Hötter auf der Internetseite der Kempener Gesamtschule. Ab 11.20 gibt es Hitzefrei. Kein Wunder: Durch die Glaskuppel in einem Flur der Schule herrschen schnell "Gewächshaustemperaturen". An Unterricht ist dann nicht mehr zu denken: "Um 7.15 Uhr hat unser Hausmeister in der oberen Etage des Erweiterungsbaus schon 30,3 Grad gemessen", sagt Schulleiter Uwe Hötter.

Das sogenannte E-Gebäude ist 17 Jahre alt. Durch die Glaskuppel würden alle drei Etagen aufgeheizt. "Das ist eine ganz klare Fehlplanung", sagt der Schulleiter. Der Mangel sei aber erst vor zwei Jahren richtig aufgefallen, da sonst die Hitzeperioden meist in den Sommerferien gelegen hätten.

Für die beiden Klassen in der obersten Etage des Erweiterungsbaus gibt es eine Art Notfallplan. "Wenn es zu heiß wird, können sie den Klassenraum wechseln", sagt Hötter. Das sei am Montagmorgen nicht nötig gewesen. "Wir haben kräftig durchgelüftet, dann war es einigermaßen erträglich.

Auch die Erich Kästner Realschule reagiert mit Hitzefrei auf die sommerlichen Temperaturen. "Angesichts dieser Temperaturen haben wir keine andere Möglichkeit gesehen", sagt Schulleiterin Sieglinde Stroh. Raummessungen am Morgen hatten einfach zu hohe Temperaturen ergeben."Gerade in Räumen, die in der Sonne stehen, ist das extrem", sagt Stroh.

Die Schüler des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums in Kempen müssen sich eine Stunde länger gedulden, bis sie sich eine Abkühlung suchen können. Ab der fünften Stunde (12.30 Uhr) haben die meisten Schüler frei, weil an diesem Tag die mündlichen Abiturprüfungen anstehen. Wer in die Prüfung muss, darf also doppelt schwitzen.

Nach der sechsten Stunde (13.20 Uhr) haben auch die Schüler des Gymnsaiums Thomaeum Hitzefrei. Die Martinschule entließ ihre Schüler um 11.25 Uhr in den heißen Tag. pasch

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