Kempen „Es gibt genug Billigläden in Kempen“

Dass an der Judenstraße das Geschäft Tedi einziehen soll, ärgert viele Kempener. Die WZ will ihre Meinung hören.

Kempen: „Es gibt genug Billigläden in Kempen“
Foto: Lübke

Kempen. „Muss das sein?“ „Schade, ich finde so etwas wie Stuckmann fehlt, Tedi geht gar nicht, es gibt genug Billigläden in Kempen.“ „So geht die Kempener Altstadt kaputt. Der Werbering sollte da aktiv werden.“ Das sind einige der Reaktionen auf die Nachricht, dass wohl die Billig-Kette Tedi ein Geschäft an der Judenstraße beziehen möchte. Im Internet gibt es viele negative Reaktionen auf den zu erwartenden Neuzugang in der Kempener Altstadt.

Aber es gibt auch weniger kritische Stimmen: „Leerstand wäre die schlechtere Wahl“, heißt es zum Beispiel in einem Kommentar zum Artikel auf Facebook. Ebenfalls in dem sozialen Netzwerk wird bemerkt, dass es nicht diese Geschäfte, sondern die immer höheren Preise fürs Wohnen seien, die das Flair der Altstadt verschandelten. Schließlich würden diverse Geschäfte, wie Kik oder Kodi und jetzt Tedi, dann den meisten Umsatz machen.

Die Schweizer Modekette Vögele, die bisher in dem Geschäft an der Judenstraße zu finden ist, sind an mehrere Unternehmen verkauft worden. In diesem Zusammenhang gab es eine Analyse des Vögele-Filialnetzes. Und aus dieser ergibt sich nun die Entscheidung, dass der Standort an der Ecke Juden-/Kirchstraße geschlossen wird — und zwar schon im Juni. Verschiedene Wirtschaftsmedien haben über das Aus der Filialen in Deutschland berichtet. Der Vermieter — ein niederländisches Immobilienkonsortium — soll mit einem Kandidaten gute und weitgehende Gespräche geführt hat. Dabei soll es sich um die Billig-Allerlei-Kette Tedi handeln. Dieses Unternehmen bietet nach eigenen Angaben Schreib-, Haushalts- und Spielwaren sowie Dekoartikel, Werkzeug und Tierbedarf sowie Drogerieartikel an.

Generell gibt es immer wieder Kritik von Einzelhändlern und auch Kunden, die sich über eine immer größer werdende Anzahl an Filialisten oder Handy-Läden in der Altstadt beschweren. Auch der Weggang der Lebensmittelgeschäfte Netto und Kaiser’s ist immer wieder ein Anlass für Ärger.

Die WZ will Leser-Meinungen dazu hören. Gehen Sie gerne in der Altstadt einkaufen? Würde ein Tedi die Innenstadt bereichern? Fehlt es Ihnen an anderen Geschäften? Die Redaktion vor Ort steht am Freitag von 11 bis 12 Uhr am Rande des Kempener Wochenmarktes auf dem Buttermarkt und möchte dazu mit Ihnen ins Gespräch kommen. Kommen Sie vorbei oder schicken Sie eine E-Mail:

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