Kempen Buttermarkt-Musikanten nerven weiter

Anwohner und Gastwirte sind nicht begeistert von den Klängen. Außerdem hat der Flüsterer tierische Meldungen zusammengetragen.

Kempen: Buttermarkt-Musikanten nerven weiter
Foto: privat

Kempen. Beim Thema „Nervende Musikanten auf dem Buttermarkt“ muss der Flüsterer passend zum Thema in Dauerschleife gehen. Nachdem es in der vergangenen Woche in kurzes Aufatmen gab, wurde Kempens Kern Anfang und Mitte dieser Woche wieder Abend für Abend beschallt. Und wie schon geflüstert, mit den immer gleichen Tönen: „Strangers In The Night“, „My Way“, „Tico Tico“. Die lauten Klänge, die größtenteils vom Band kommen, nerven inzwischen nicht nur die WZ-Redakteure an der Moosgasse und einen unbekannten Zettel-Aufhänger, sondern auch diverse Anwohner, Gastwirte und Besucher des Buttermarktes.

Kempen: Buttermarkt-Musikanten nerven weiter
Foto: Friedhelm Reimann

„Also in dieser Lautstärke ist das unerträglich“, sagt ein Anwohner, der zwischen Markt-Grill und der Kneipe „Falko“ lebt. Außerdem würden die Gäste von Eiscafé Brustolon, Markt-Grill und „Falko“ von den Musikern „angequatscht“ und um Spenden gebeten. In Höhe des Eiscafés stand am Donnerstag ein Schild mit dem Hinweis „Es ist verboten, an den Tischen zu sammeln“. Seitens der „Falko“-Gastwirte wurden die Musiker „freundlich darauf hingewiesen“, nicht die Gäste nach Spenden zu fragen. Auch Teilnehmer von Stadtführungen wurden mit einem zu füllenden Hut konfrontiert. Der Anwohner hat sich in der Sache beim Ordnungsamt gemeldet und sei dort mehr oder weniger abgeblitzt. Auf die Frage, ob die Stadtverwaltung nicht etwas gegen die Musik-Kombo tun könne, habe er bei den städtischen Mitarbeitern „nicht wirklich viel Elan“ erkennen können.

Kempen: Buttermarkt-Musikanten nerven weiter
Foto: Kurt Lübke

Die offizielle Anfrage des Flüsterers in Sachen Musik ergab, dass das Ordnungsamt der Stadt regelmäßig Kontrollen in der Altstadt vornimmt. So sagt es zumindest Stadtsprecher Christoph Dellmans. Auch das konkrete Musik-Problem auf dem Buttermarkt ist den Mitarbeitern der Stadt bekannt. Schließlich stehen Rathaus und Ordnungsamt, Neustraße, nur wenige Meter von der „Bühne“ der Kombo entfernt. Mit Blick auf die Buttermarkt-Gruppe sagt Dellmans, dass Verstärker jeglicher Art grundsätzlich untersagt seien. Außerdem dürften Straßenmusiker nur 30 Minuten am Stück an Ort und Stelle ihre Kunst zum Besten geben. Dann müssten sie weiterziehen. Wie es im konkreten Fall auf dem Buttermarkt weitergeht, ist offen. Gestern und Donnerstagabend war es ruhig, da waren die musikalischen Gäste nicht in der Stadt.

Morgen ist in der Altstadt wieder die Sau los. Liebe Leser, diese flapsige Formulierung ist an dieser Stelle erlaubt und obendrein absolut gerechtfertigt: Denn die Sau beziehungsweise vermutlich die Sauen sind tatsächlich los. Und zwar beim Ferkelrennen auf der Wiese am Hessenring. Anlässlich des Bauern- und Umweltmarktes lädt die Landjugend wieder zu diesem Spektakel ein. Der beliebte tierische Wettbewerb ist aber nur ein Teil der Veranstaltung. Rund 70 Teilnehmer präsentieren auf dem Buttermarkt und den Altstadtgassen allerlei Nützliches, Dekoratives, Leckereien und Informatives rund Umwelt, Landwirtschaft und Garten. Dazu haben die Geschäfte der Altstadt zwischen 12 und 17 Uhr geöffnet. Es dürfte also morgen für Jeden etwas dabei sein.

Das WZ-Genießerkino in den Kempener Lichtspielen war wieder ein voller Erfolg. Zahlreiche Leser schauten bei Kaffee und Kuchen den Film „Ich bin dann mal weg“ — die Verfilmung des gleichnamigen Buchs von Entertainer Hape Kerkeling. Darin erzählt er seine Pilgerreise auf dem Jakobsweg. Drei Gäste haben bei einer Verlosung jeweils zwei Karten für das nächste Genießerkino gewonnen. Die Gewinner sind Heinrich Heimbach, Andreas Thümmler und Liliane Vuylsteke. Sie werden gebeten die Karten innerhalb einer Woche im Kino am Buttermarkt abzuholen. Das nächste Genießerkino findet am 6. Oktober statt. Gezeigt wird die französische Produktion „Die Schüler der Madame Anne“. Karten im Saal kosten acht Euro, Tickets für die Loge gibt es für zehn Euro. WZ-Abonnenten bekommen drei Euro Rabatt.

Bleiben wir noch einen Moment im Kino. Am 20. September ist Weltkindertag. Anlässlich dieses Aktionstags gelten bei den Kempener Lichtspielen schon im Vorfeld Sonderpreise. Am 17. und 18. September gibt es Tickets für die Kinderfilme „Alles steht Kopf“, „Die Eiskönigin — völlig unverfroren“, „Ostwind 2 — Rückkehr nach Kaltenbach“ und „Shaun das Schaf — Der Film“ für jeweils einen Euro. Startzeiten der Filme sind samstags und sonntags um 12 und 14.30 Uhr.

Über ein Taubenproblem in der Altstadt hat der Flüsterer schon berichtet. Mit dem Ergebnis, dass einige Anwohner in diesem Jahr einen merklichen Zuwachs der Vögel registriert haben, die Stadt Kempen aber nicht. So muss sich weiterhin jeder selbst ein Bild davon machen, was die Tauben in der Stadt so treiben. WZ-Fotograf Friedhelm Reimann hat dies — zufälligerweise — getan. Am Buttermarkt vor dem Modehaus Möller entdeckte der erfahrene Zeitungsmann einen wahren Skandal. Die Tauben frönten dem Liebesspiel — auf offener Straße. Wo sind wir denn eigentlich?

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