Breyell: Der Trend geht zum Geldverdienen

Die Essener Uni informiert über das Duale Studium.

Breyell. Studium oder Berufsausbildung - das muss kein Gegensatz sein. Beim Hochschultag der Gesamtschule informierte am Montag die Essener Fachhochschule für Oekonomie und Management (Fom) am Montag über das Duale Studium. 150 Oberstufenschüler diskutierten in Workshops mit Dozenten über die Möglichkeiten, Beruf und Studium zu kombinieren.

"Wir ermöglichen Auszubildenden und Berufstätigen ein gleichzeitiges Studium in ihrer Fachrichtung", erklärt Thorsten Finke, Professor für Wirtschaftsinformatik an der Fom. Entweder laufe das Studium neben der Ausbildung oder die Studenten absolvierten nebenbei ein Traineeprogramm, ein intensives Praktikum. Die Berufsaussichten seien überdurchschnittlich gut, ebenso die Verdienstmöglichkeiten schon während des Studiums.

"Wir bieten vor allem Studiengänge in betriebswirtschaftlichen Fächern und im Ingenieurwesen, in Management und Informatik", schildert Fom-Dozent Finke. Das Interesse der Gesamtschüler in Nettetal sei "vor allem in Stufe 13 wirklich krass". Allerdings gebe es auch Fragen nach Dualem Studium in anderen Fächern wie Geologie, das die Fom nicht biete.

"Sie sollen nach ihren Neigungen entscheiden und nicht allein nach der aktuellen Wirtschaftslage", meint Finke. "Keiner weiß, was in vier, fünf Jahren ist. Das Leben ist zu kurz, um nur nach den finanziellen Aussichten zu schauen."

"Bei vielen Schüler geht der Trend dahin, nach dem Abi eine Lehre zu machen, um Geld zu verdienen", weiß Kunstlehrer Rolf Römgens. Das Duale Studium sei gerade für solche Schüler interessant. Sein Kollege Thomas Schulz, Mathematiklehrer, schätzt "die ideale Möglichkeit, neben der beruflichen eine akademische Ausbildung zu machen". Allerdings sei das nicht in allen Fächern möglich.

"Die Kombination von Lehre und Studium finde ich total interessant, auch wenn ich wohl doch Physiotherapeutin werden will", meint Kathy Heinemann, Stufe 12. Mitschülerin Sabrina Stephan: "Das scheint schon eine tolle Sache, aber leider wird das fast nur für typische Männerberufe wie Betriebswirt oder Ingenieur angeboten."

Stefanie Schümmers, Stufe 12: "Insgesamt war es letztes Jahr mit der Hochschule Niederrhein vielfältiger, weil auch andere Fächer wie Design vorgestellt wurden." Mitschülerin Anke Gentges: "Das finde ich auch, aber wir haben neben dem Hochschultag auch Praktika, einen Workshop Bewerbung, wir sind zur Ausbildungsmesse nach Essen gefahren. Über Berufe und Ausbildung werden wir gut informiert."

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