Auf ein Bierchen mit Tradition

Dickerboom feiert 100-jähriges Bestehen. Seit 1992 steht Adelheid Coenen hinter dem Tresen.

Kempen/Unterweiden. Sie ist so etwas wie der Mittelpunkt von Unterweiden: die Gaststätte Dickerboom am Krefelder Weg 77. Schützen, Feuerwehrleute und Co. treffen sich dort zu Versammlungen, Weihnachtsfeiern oder, um einfach nur ein Bierchen zu trinken. Das Traditionslokal feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen.

„Angefangen hat alles 1911 mit meinem Großvater Josef Dickerboom“, erzählt Wirtin Adelheid Coenen. Er hat die Wirtschaft eröffnet und gab ihr den Namen seiner Familie, die ursprünglich aus dem Raum Kleve stammt.

Der Name der Gaststätte basiert also einfach nur auf einem Familiennamen. „Es wird immer erzählt, dass er an einen dicken Baum erinnern soll, der hier mal stand. Aber das stimmt nicht“, sagt Adelheid Coenen.

Sie ist seit 1992 die Chefin hinterm Tresen am Krefelder Weg, nachdem ihre Eltern Karl und Gertrud das Haus in zweiter Generation geführt hatten. Unterstützung bekommt Adelheid Coenen von ihrem Mann Hans-Gerd: „Er zieht im Hintergrund die Fäden.“

Im Sommer lockt die Gaststätte zwischen Kempen und Krefeld mit ihrem Biergarten. „Im Winter setzen wir in der Küche auf Wild und Muscheln“, so die Inhaberin des Restaurants mit gut-bürgerlicher Küche. Die wissen vor allem die Kegelklubs aus Kempen und Umgebung zu schätzen, die regelmäßig auf den beiden Dickerboom-Bahnen die Kugel rollen lassen.

Zum 100-Jährigen gab es bereits eine große Party im Hause Dickerboom — Stammgäste, Freunde und Kegelklubs feierten mit dem Ehepaar Coenen für den guten Zweck. Es wurden Spenden für den Kempener Kinderschutzbund gesammelt. 250 Euro sind dabei zusammengekommen (Foto).

Und wie geht es nach dem Jubiläum weiter im Hause Dickerboom? „Ans Aufhören denke ich noch nicht“, sagt die 63-jährige Inhaberin. „Dafür macht mir das alles viel zu viel Spaß.“ tkl

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