Im Löschzug Lobberich fährt jetzt ein Tablet mit

Die Wehr kann damit spezielle Apps nutzen, welche die Arbeit effektiver machen sollen.

Im Löschzug Lobberich fährt jetzt ein Tablet mit
Foto: Siemes

Nettetal. Sirenen, Blaulicht, ab die Post zur Autobahn: „Schwerer Unfall mit umgestürztem Lkw“, berichtet Torsten Trienekens. Für den Zugführer der Feuerwehr Kaldenkirchen und seine Kollegen zählt in solch einem Fall jede Sekunde, vor allem wenn etwa der Fahrer eingeklemmt ist und befreit werden muss. Trienekens: „Das Problem ist oft, dass wir nicht jedes Fahrzeug kennen und vorsichtig sein müssen, wenn wir einen Bolzenschneider ansetzen.“ Bewährt habe sich da bei der Kaldenkirchener Feuerwehr ein mobiles Computersystem mit allen aktuellen Infos zu jedem Fahrzeugtyp. Und ein solches Tablet bekam jetzt auch die Wehr in Lobberich. Von Bürgern gespendet.

„Moderne Fahrzeuge, auch Lkw, stecken voller Elektronik. Da einfach drauflos zu schneiden, wäre viel zu gefährlich“, erläutert Trienenkes. Mittels der Apps auf dem Tablet jedoch ließe sich für jedes Fahrzeugmodell umgehend feststellen, wo beispielsweise Batterien, Zuleitungen oder Sensoren für Airbags liegen. Mit dieser Kenntnis gelinge ein Rettungseinsatz schneller, effektiver, sicherer. Die Erfahrungen aus Kaldenkirchen beeindruckten die Kollegen vom Löschzug Lobberich: „Umso dankbarer sind wir, dass uns nun auch solch ein Tablet zur Verfügung steht“, sagt Zugführer Jörg Peschkes.

Die Initiative ging vom Lobbericher Ortsvorsteher Harald Post (CDU) aus. Er suchte und fand Unternehmer und Firmenchefs aus Lobberich, die als Sponsoren mehrere hundert Euro für die Anschaffung des Tablets aufbrachten.

Argumente dafür gibt es offensichtlich schon reichlich: „Die verschiedenen Apps geben uns sofort Informationen über einzelne Gebäude wie Schulen, bei Industrieanlagen sind die Gefahrstoffe und ihre Lage verzeichnet, was für uns bei Bränden enorm wichtig ist“, schildert Peschkes.

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