Gymnasiasten kommen „Mörder“ auf die Spur

Im Jaeger-Gymnasium gilt es jedes Jahr einen Fall zu lösen. Schüler brachten ihn auf die Bühne.

Gymnasiasten kommen „Mörder“ auf die Spur
Foto: Prümen

Lobberich. „Der Fall ist aufgeklärt“. Dies konnten die Schüler der vier neunten Jahrgangsstufen des Werner-Jaeger-Gymnasiums nach ihrer Projektwoche „Dem Täter auf der Spur“ verkünden. Dies führten sie am letzten Tag der Projektwoche den übrigen Schülern im hauseigenen Theater in vier Varianten vor: als Bänkelgesang, als Theaterstück, als Märchen und als Krimi-Reality-Show.

Lehrerin Susanne Theuring ist Mitautorin des fiktiven Mordfalls gewesen. Wie sie erklärt, bietet das Gymnasium seit rund 15 Jahren jedes Jahr das dreiphasige Projekt „Dem Täter auf der Spur“ für rund hundert Jugendliche in allen neunten Klassen an. Das Ziel: Es soll sie an die Praxis heranführen, berufsorientiert sein. Dabei geht es weniger um den erdachten Mordfall, als vielmehr um das Miteinander-Arbeiten. „Es gehört zum Bildungsprogramm des Gymnasiums. So sollen Teamwork und Kompetenzen gefördert werden“, so Theuring. Zudem sei es fächerübergreifend aufgebaut: „Mit den Bereichen Biologie, Kunst und Deutsch.“

Eine spannende Aufgabe für das Krimi-Team, das zum Projekt „Dem Täter auf der Spur“ gehört: Mit dabei sind die Biologielehrer Monia Izquierdo von Paller, Nicole Siemes und Susanne Theuring sowie Deutschlehrer Hanno Eckers. Sie denken sich jedes jahr einen neuen Kriminalfall aus. Die aktuelle Herausforderung: Diesmal sollte die Schule das gewaltsame Ende einer Lehrerin aufklären: „Was geschah mit Frau M.?“

In drei Phasen sollten die Schüler dieses Rätsel in ihrem Klassenteam lösen. In der ersten Phase ging es darum, alles vorzubereiten, so dass anschließend die Mannschaften aus Spurensuchern, Ermittlern, Fotografen, Redakteuren und Layouter gebildet werden konnten. In der zweiten Phase folgten Spurensuche und Verhöre. Dabei wurden die einzelnen Ergebnisse bekannt — und die Tat konnte rekonstruiert werden. Die Ergebnisse ihrer Tatortarbeit und Zeugenbefragungen präsentierten die Jugendlichen täglich als Zeitung, die im Schulfoyer ausgehängt wurde. An den letzten beiden Tagen wurde der Fall dann literarisch bearbeitet. Die vier Varianten Bänkelgesang, Theaterstück, Märchen und Reality-Show wurden unter den vier Klassen ausgelost. Jede Gruppe erstellte dann eine eigene Präsentation.

Zum Abschluss der Projektwoche kamen die Ergebnisse auf die Bühne. Jugendliche der Jahrgangsstufen EF und Q1 sowie Mitglieder des Lehrerkollegiums konnten im Theater des WJG-Gymnasiums die spannende Auflösung verfolgen. Interessant, wie die ursprünglich gleiche Geschichte bei den unterschiedlichen Vorstellungsarten variierte.

Besonders gelungen waren auch die eingestreuten Gags. Etwa die Polizisten bei der Reality-Show, die mit einem Rollator und einem mit Blaulicht ausgerüstetem Buggy die Bühne betraten. „Das war cool“, sagte eine Gruppe Jugendlicher. Man freut sich schon auf nächstes Jahr, „welchen Fall wir dann lösen müssen“.

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