Grefrath Workshop Oedt Live: Auch die Kinder kommen zu Wort

Die Klasse 3e der Oedter Grundschule war im Ort unterwegs. Jugendliche können sich bei einer Selfie-Aktion beteiligen.

Grefrath: Workshop Oedt Live: Auch die Kinder kommen zu Wort
Foto: Frank Basil

Oedt. Wie kann das Dorf schöner werden? Seit Donnerstag beschäftigen sich viele Bürger — Jung und Alt — in dem Workshop Oedt Live mit dieser Frage. Zum Auftakt gab es Ortsrundgänge zu den Themen Funktionswandel — unter anderem mit Blick auf den Einzelhandel und das Girmes-Areal — sowie Qualitätsoffensive, wo es um den öffentlichen Raum und mögliche Verbesserungen ging. „Die Rundgänge waren super. Wie haben viele Anregungen bekommen und auch Aufträge“, berichtet Pia Niclasen vom Planungsbüro HJP-Planer, das seine Büros von Aachen nach Oedt in den ehemaligen Schlecker-Markt an der Ecke Hochstraße/Niedertor verlegt hat. Dort ließen sich die Mitarbeiter beim Arbeiten über die Schulter schauen.

Mit Hilfe dieses Workshops soll ein integriertes Handlungskonzept entstehen, das Maßnahmen auflisten soll, um Oedt schöner zu machen. Dieses Konzept und die Beteiligung der Bürger sind Grundlage dafür, dass die Gemeinde Städtebaufördermittel beantragen kann. Diese wünscht sich die Gemeinde unter anderem für die Umgestaltung des Marktes.

Stellvertretend für die Kinder im Ort waren die Oedter Grundschüler der Klasse 3e Freitagmorgen unterwegs und haben die ihnen vertrauten Orte zum Spielen einmal mit kritischem Blick betrachtet und ihre Verbesserungsvorschläge vorgebracht. Erste Stationen waren die Skateranlage und der Bolzplatz gleich neben der Schule.

David (8) und Luca (10) sind oft dort zum Skaten. Ein paar weitere Elemente würden sie sich wünschen. An einigen Stellen ragt den Schülern das Grün zu nah an die Anlage. Und wenn manchmal Jugendliche da wären, sei kein Platz mehr für sie. Nebenan auf dem Bolzplatz ist dagegen genug Platz zum Spielen, finden die Kinder. Niklas findet es nur blöd, dass vor den Toren kein Rasen wächst, dass es keine vernünftigen Netze für die Tore und keine Linien auf dem Boden gibt.

Beim Spielplatz am Schwarzen Graben könnten sich die Kinder noch ein Baumhaus oder mehr Klettermöglichkeiten vorstellen. Hannah (9) fällt auch etwas ein, was ihr fehlt: „Ein Eiscafé“, sagt sie, sollte mal in den alten Schlecker-Markt einziehen, damit man sich dort hinsetzen und ein Eis genießen kann. Ein paar Stellen im Ort seien immer vermüllt, sagt die Neunjährige. Und mehr Fußgängerüberwege im Ort würde sich ihre Mutter wünschen, berichtet sie.

Auch die Jugendlichen hatten gestern das Wort — oder besser gesagt, das Bild. Denn sie wurden per „Selfie-Aktion“ um ihre Meinung gebeten. Mit Handybildern sollten sie festhalten, was ihnen in ihrem Dorf gefällt und was nicht.

Heute geht der Workshop in die letzte Runde: Von 9 bis 12 Uhr arbeiten die Planer noch im alten Schlecker-Markt an ihren Aufgaben. Von 13.30 bis 15 Uhr wird es dann eine Ausstellung und ein Abschlussplenum geben. ulli

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