Grefrath Sperrmüll im Schutzgebiet

Nahe der Burg Uda liegen alte Kühlschränke und sonstiger Schrott. Reiter hatten die verstecke „Deponie“ entdeckt. Der Kreis Viersen will sich nun kümmern.

Grefrath: Sperrmüll im Schutzgebiet
Foto: Lübke/Baum

Oedt. Hoch zu Ross hat man einen guten Überblick. Das zeigte sich jetzt im Fall eines offenbar völlig zugemüllten Grundstücks in Oedt. Reiter, die im Landschaftsschutzgebiet im Bereich Bruchstraße/An der Burg Uda unterwegs waren, konnten über die mit Planen verhängte Umzäunung auf das öffentlich nicht zugängliche Areal blicken. Und was sie dort sahen, ist wenig erfreulich: ein wüstes Sperrmüll-Tohuwabohu.

Die Reiter berichteten Alfons Fasselt, der eine Pferdepension betreibt, von ihrer Entdeckung. Und der wiederum erzählte die Geschichte seinem Bruder Georg, Ratsherr der CDU. Die Fasselt-Brüder machten sich gemeinsam auf, um die versteckte „Deponie“ selbst in Augenschein zu nehmen. „Ich habe einen Fotoapparat über die Plane gehalten“, schildert der Kommunalpolitiker gegenüber der WZ sein Vorgehen. Unter anderem habe er alte Kühlschränke und Fernseher abgelichtet. „Es sieht aus, als würden Geräte dieser Art auf dem Grundstück gesammelt und ausgeschlachtet.“

Georg Fasselt meldete den Fall beim Grefrather Ordnungsamt

Das war vor etwa drei Wochen. Georg Fasselt meldete den Fall beim Ordnungsamt: „Ich wollte vermeiden, dass es noch schlimmer wird.“ Das Grefrather Amt wäre zuständig, wenn es sich um eine wilde Müllkippe handeln würde. Also um eine Stelle, an der verschiedene Leute immer wieder Unrat abladen, weil sie ihn nicht ordnungsgemäß entsorgen wollen. Doch Ordnungsamtsleiter Norbert Franken sieht in der Anhäufung von Schrott eher das Sammelsurium eines Einzelnen. Wobei er, wie er betont, den Verursacher nicht unter den Flüchtlingen vermutet, die am Bruchweg untergebracht sind. Der Gemeindevertreter hat den Fall an den Kreis Viersen weitergegeben.

Auch bei dieser Behörde fragte die WZ nach. Ein Sprecher sagte, dass man sofort aktiv werde. Im ersten Schritt gehe es darum, im Rahmen eines Ortstermins die bisherigen Informationen und den Sachverhalt zu prüfen. Was genau liegt vor? Wie akut ist der Handlungsbedarf? Gelangen möglicherweise schädliche Stoffe in den Boden? Das seien Fragen, die nun geklärt werden müssten. Zu klären sein dürfte auch, wer für das Grundstück verantwortlich ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort