Grefrath Noch ist das Hallenbad eine Baustelle

Die Umkleiden werden umfassend saniert. Zwar sorgte das Dach für eine Verzögerung, Schwimmen wird ab Dezember trotzdem möglich werden.

Grefrath: Noch ist das Hallenbad eine Baustelle
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Das große Becken des Grefrather Hallenbades liegt trocken und ist umringt von Baumaterialien und Werkzeugen. Dort, wo normalerweise zu dieser Jahreszeit die ersten Schwimmer der Saison ihre Bahnen ziehen können, haben noch die Handwerker das Sagen. Der Bereich der Umkleidekabinen und Sanitäranlagen gleicht einem Rohbau, dort blickt man auf nackte Wände.

„Der komplette Bereich mit Umkleiden, Sanitäranlagen und Technik wird erneuert“, erklärte Gemeindewerke-Geschäftsführer Erik Ix am Donnerstag bei einem Ortstermin mit der WZ. Dazu gehören unter anderem Wasserleitungen, Lüftung, Heizung, Beleuchtung und Brandmeldeanlage.

Eigentlich sollten die Arbeiten Anfang Dezember beendet sein. Doch unvorhergesehene Probleme mit dem Dach über dem Eingangs- und Umkleidebereich machten den Planungen einen Strich durch die Rechnung. Die Arbeiten verzögern sich um rund zwei Monate. Da es sich um einen Versicherungsfall handle, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Das neue Flachdach soll dann den neuesten Wärmedämmstandards entsprechen.

Allerdings hätte der Schwimmbetrieb erst später starten können. Dafür haben sich Erik Ix und sein Team nun eine Lösung überlegt. Arbeiten, die den Schwimmbetrieb betreffen könnten, werden vorgezogen, Staubschutzwände eingebaut und die Schwimmhalle grundgereinigt. Am 1. Dezember können Vereine, Schulen und Kursteilnehmer die Schwimmbecken dann wieder nutzen. Über den Nebeneingang können Umkleidekabinen und Toiletten im unteren Bereich neben dem kleineren Becken erreicht werden. Auch Spinde werden provisorisch aufgebaut

An vier Tagen in der Woche wird es stundenweise öffentliches Schwimmen geben. Weil dieses aber eingeschränkt ist, könnte das ein Vorteil sein für alle, die auf einen Schwimmkurs warten. „Wir werden dann wohl mehr Schwimmkurse anbieten können“, so Ix.

Während dann in der Schwimmhalle geplanscht wird, wird an den Umkleiden weiter gearbeitet. Rund 750 000 Euro nehmen die Gemeindewerke als Träger der Grefrather Bäder für die Sanierung in die Hand. Bisher liege alles im kalkulierten Rahmen, freut sich Ix.

Das neue Umkleidenkonzept soll für die Schwimmer Vorteile bieten. Großzügiger und schöner soll es werden. Die Anzahl der Kabinen wird von 30 — so viele habe man bisher fast nie gebraucht — auf zehn reduziert. Dafür werden die Umkleiden dann geräumiger. Auch Familienkabinen und zwei Sammelkabinen für Vereine und Schulklassen soll es dann geben — zwei weitere Sammelkabinen können bei großeren Veranstaltungen dazu geöffnet werden. Alles wird behindertengerecht — auch Behindertentoiletten wird es geben. Die alten Kabinen am Lehrschwimmbecken werden dann nicht mehr gebraucht. Ebenfalls vorgesehen ist ein Zugang zum Keller, damit Vereine dort Räume nutzen und zum Beispiel Material lagern können.

Im Schwimmbecken wird ein Hubtisch eingebaut, der gehbehinderten Menschen den Zugang ermöglichen soll. „Das wird vor allem das HPZ und die Behindertensportabteilungen der Vereine interessieren“, ist Ix sicher.

Ein großes Lob richtet Ix an die benachbarten Schulen und die Betreuung Spatzennest. Die Bauarbeiten hätten schon eine Einschränkung bedeutet. Allein der Bauschutt, der herausgefahren werden musste, umfasste mehr als 40 Container. „Alle sind hier sehr kooperativ“, freut sich Erik Ix.

Im Februar soll dann die große Neueröffnung stattfinden und auch gebührend gefeiert werden.

Das Dach der Schwimmhalle und die Lüftungsanlage wurden im Jahr 2008 erneuert und sind in einem guten Zustand. Gemeindewerke-Chef Ix nimmt aber schon die Zukunft in den Blick. Die Technik zur Aufbereitung des Beckenwassers ist ein Thema, das in den nächsten zwei oder drei Jahren in den Fokus rücken wird.

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