Josten: Wohnungen für Flüchtlinge renoviert

Die WZ sprach mit dem Sozialamtsleiter über die aktuelle Situation.

Josten: Wohnungen für Flüchtlinge renoviert
Foto: dpa

Grefrath. „In den vergangenen drei Wochen hat man uns keine weiteren Flüchtlinge zugewiesen.“ Diese Auskunft gab Volkmar Josten, der Leiter des Grefrather Sozialamtes, jetzt auf Anfrage der WZ. Dies bedeute aber nicht automatisch, dass sich damit die Situation für die Gemeinde dauerhaft entspannt habe, so Josten.

Es sei nach wie vor so, dass Grefrath jederzeit neue Flüchtlinge zugewiesen werden können. Derzeit leben in der Gemeinde 80 Flüchtlinge. Zuletzt kam Anfang Januar eine fünfköpfige Familie nach Grefrath.

Obwohl die Lage derzeit ruhig ist, sei man auf weitere Flüchtlinge vorbereitet, sagt Josten. So habe man gerade zwei Wohnungen am Reinersbach in Grefrath renoviert, und auch am Bruchweg in Oedt könnten weitere Asylbewerber untergebracht werden.

Volkmar Josten, Leiter des Sozialmants

Die Gemeinde hat sich dafür entschieden, keine Sammelunterkünfte einzurichten. Die Flüchtling leben in Wohnungen oder Wohngemeinschaften. „Bei Bedarf wäre dort auch eine dichtere Belegung möglich“, sagt Josten.

Bei ihrer Ankunft erhalten die Flüchtlinge eine Erstausstattung. Dazu gehören neben der Wohnung vor allem Lebensmittel, Geschirr und Bettwäsche sowie Kleidung. „Die meisten kommen mit zwei Reisetaschen zur Erstaufnahme“, berichtet Josten. Für Bedürftige seien aber auch die örtlichen Kleiderkammern bestens vorbereitet. Auch in allen anderen Bereichen sei man gut ausgestattet. Deshalb benötige die Gemeinde aktuell keine weiteren Spenden, wie sie vielfach bereits von privat oder aus Haushaltsauflösungen zur Verfügung gestellt worden waren.

Mit der Zukunft der Flüchtlinge in Grefrath beschäftigt sich nach Bedarf immer wieder ein Runder Tisch, an dem unter anderem Vertreter der örtlichen Kirchen und der Sozialverbände sitzen — insgesamt sind es bis zu 15 Teilnehmer.

Vor wenigen Tagen begannen in Grefrath und Oedt Sprachkurse für die Flüchtligen, den Lehrer und andere Ehrenamtliche betreuen. Die Mitarbeiter des Runden Tisches wollen sich demnächst auch Gedanken darüber machen, wie sie den Menschen, die in die Gemeinde gekommen sind, Freizeitangebote machen können.

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