Im Wunderland den Alltag vergessen

Die Aufführungen in der zweimal ausverkauften Albert-Mooren-Halle sorgten für Begeisterung.

Im Wunderland den Alltag vergessen
Foto: Friedhelm Reimann

Oedt. Das Musical „Wonderland — nichts ist wie es scheint“ hat sich als hervorragende Referenz für Stage Dream, die Oedter Schule für Tanz, Gesang und Schauspiel von Ruwen Goyens und dem aus Oedt stammenden David Goyens-Pick, erwiesen. Die Albert-Mooren-Halle war am Wochenende zweimal ausverkauft.

Bei der Vorbereitung der 20 Schauspielerinnen und Tänzerinnen im Alter zwischen neun und 18 Jahren hatte das Tanz- und Gymnasitikstudio „Kurvenreich“ mitgewirkt, für die Choreographien waren Heide Lücke, Ursula Nethen-Bodewitz und Goyens-Pick verantwortlich.

Die jeweils über 200 Zuschauer — überwiegend stolze Eltern, Großeltern und Geschwister — wurden zwei Stunden lang aus der grauen Winter-Wirklichkeit gerissen. Das Musical war aufwändig inszeniert, das fing bei den Kostümen an und hörte bei der Beleuchtung und den Lichteffekten längst noch nicht auf.

Man merkte, dass da Profis am Werk waren: Die beiden Inhaber von „Stage Dream“ haben beide Musical-Erfahrung, sie konnten jetzt ihren Ideen freien Lauf lassen. Und davon machten sie auch Gebrauch. Zwar war es „Alice aus dem Wunderland“ (Katharina Karpenkiel), die da in ihrem Mädchenzimmer erwachte und in eine fremde, faszinierende Welt eintauchen sollte, aber die Handlung war frei erfunden.

Die Ballerina (Iris Breuer) verkörperte das Gute, ihr sollte der Sieg über das Böse in Gestalt der Direktorin (Pia Goebbels) gelingen. Die Geschichte war aber nur ein ganz, ganz dünner „roter Faden“: Im Mittelpunkt standen eindeutig Tanz und Gesang und eine Show, die die Besucher beeindrucken sollte. Um es deutlich zu sagen: Dieses Ziel wurde locker erreicht, großer Beifall setzte immer wieder ein.

Zu den Märchengestalten gehörten der Zauberer (Anna Lipphardt), die Wahrsagerin (Alina Roosen) und die Erzählerin Katrin Ellerwald, die auch als Showtänzerin zu überzeugen wusste. Marie Nabbefeld und Katrin Ellerwald sangen live.

Das Haupt-Bühnenbild zeigte einen Jahrmarkt bei Nacht, von unzähligen Lichtern illuminiert. Ein Fest der Sinne wurde dieses Bühnenbild in Kombination mit der Musik, den tollen Kostümen und vor allem den Akteuren. Diese hatten über ein Jahr lang für ihre Auftritte geprobt. Sie dürfen nun mächtig stolz auf sich sein. Auf der Bühne wurde nicht nur das Böse bekämpft, die Inszenierung ließ auch dem „Alltags-Blues“ keine Chance.

Stage Dream plant noch viele weitere Produktionen mit einem hohen Maß an Professionalität. Die beiden Betreiber sind immer auf der Suche nach jungen Leuten, die gerne tanzen, singen und schauspielern.

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