Grefrath Freude über Blütenpracht und Sport-Star

In Mülhausen sorgen Anwohner für schöne Farbtupfer im Straßenbild. Außerdem im Niers-Geflüster: Grefrath fiebert mit Handballerin Annika Ingenpaß. Sie spielt bei der WM in Moskau.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: rei

Grefrath. Anfang Oktober 2015 hatten sich Alwine Heyer und Lothar Mutert erbarmt und die triste, 150 Quadratmeter große Fläche in Mülhausen an der Einmündung Grasheider/Kempener/Hauptstraße bepflanzt. Auf der Art Verkehrsinsel sollte mit Unterstützung der Nachbarschaft ein schickes neues Beet entstehen. Jetzt sind die Bemühungen der Mülhausener zubewundern und beweisen den Grünen Daumen der Akteure. Zuständig für das Fleckchen ist der Kreis Viersen, der nach einigem Hin und Her die Erlaubnis für die Verschönerung gab. Natürlich auf Kosten der Initiatoren. Im Oktober sagte Mutert: „In zwei Jahren wird das Beet top aussehen.“ Das ging eindeutig schneller, wie das Foto rechts beweist.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: rei

Eine farbige Bauchbinde hat der Neubau für 16 seniorengerechten Wohnungen und einer Tagespflegestation an der Lobbericher Straße erhalten. Im August 2015 war mit dem Abriss der ehemaligen Tankstelle und dem daneben liegenden Gebäude begonnen worden. Im April hatten dann die Viersener Investoren Jens und Hans Wilhelm Janissen zum Richtfest geladen. Viele der künftigen Bewohner seien Grefrather, so Hans Wilhelm Janissen damals. Der größere Teil der Käufer sei Eigennutzer. Einige seien auch von Anlegern gekauft worden und werden nun vermietet. Das gilt auch für die Fläche im Erdgeschoss, die in Zukunft von der Diakonie angemietet wird. Nach Auskunft des Investor-Büros liegen die Arbeiten im Zeitplan. So soll die Diakonie ihre Arbeit ab dem 1. November aufnehmen.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: Awo

„Unser Start — Fit in den Tag“ heißt der Vorsatz vieler Vorschulkinder des Awo-Bewegungs-Kindergartens. In den vergangenen drei Monaten joggten die Kinder zwei Mal pro Woche durch den Schwingbodenpark, der — unmittelbar hinter dem Kindergarten gelegen — eine ideale Laufstrecke bot. Zu Beginn wurde eine Runde, später wurden dann zwei oder drei Runden gelaufen. „Weil es Spaß macht“, „Weil wir stark davon werden“ oder „Weil unser Herz dann gesund bleibt“ waren die Reaktionen der Kinder, wenn sie jemand nach dem Grund für das Training fragte. Den Erzieherinnen des Kindergartens liegt es sehr am Herzen, den Kindern eine gesunde Lebensweise zu vermitteln und ihnen vielfältige Bewegungsmöglichkeiten zu bieten.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: Awo

Sportlich ist auch die Grefrather Handballerin Annika Ingenpaß. Bei der Weltmeisterschaft der Juniorinnen, die noch bis Samstag in Moskau stattfindet, gehört sie zu den Stützen des U-20-Teams. Und die jungen Damen eilen von Sieg zu Sieg. Im Achtelfinale gab es ein dramatisches 28:27 gegen die Niederlande. „Das war ein harter Fight, zum Glück mit einem Happy End für uns“, sagte Annika Ingenpaß nach dem Sieg. „Wir konnten uns nie richtig absetzen, ich habe aber immer uns uns geglaubt und gewusst, dass wir uns da zusammen wieder herauskämpfen werden. Wir haben als Team wieder funktioniert und uns nie aufgegeben. Ich bin aber einfach nur froh, dass wir am Ende die Kurve bekommen und gewonnen haben.“ Am Dienstagabend steht die Mannschaft um Annika Ingenpaß im Viertelfinale gegen Südkorea auf dem Parkett.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: Sven Drese/DHB

Im Anschluss an die Weltmeisterschaft geht es für Annika Ingenpaß nahtlos weiter. Beim deutschen Vizemeister TuS Metzingen hat sie einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Und nun steht sie kurz vor dem Start in der Bundesliga. In Süddeutschland wird die Grefratherin dabei auf eine Kempenerin treffen. Denn seit 2014 ist Anna Loerper beim TuS Metzingen unter Vertrag. Die Handballerin des Jahres 2015 und 201-fache Nationalspielerin gehört in Metzingen zu den Stars.

Grefrath: Freude über Blütenpracht und Sport-Star
Foto: Reimann

Bleiben wir weiter sportlich, wenn auch passiv: Mehr als 16 000 Menschen haben die Spiele der Deutschen bei der Fußball-WM gesehen — nicht vor Ort, aber im Eisstadion in Grefrath. Über diese Zahl freut sich Jan Lankes, Veranstaltungsleiter: „Somit konnte das Grefrather Public Viewing wieder das größte der Region stellen, was uns als Veranstalter äußerst stolz macht.“ Gleichzeitig ist er traurig, dass am Donnerstag nach dem Halbfinale Schluss war, nicht nur „La Mannschaft“, sondern auch für das Team im Eisstadion: „Wir hätten auch gerne noch am Sonntag gearbeitet. Dafür wurden bereits die Rechenmaschinen angeschmissen, um unter anderem (Über-)Stunden sowie Ein- und Ausgaben bei Getränken und Würstchen zu errechnen. Und um herauszufinden, wie lohnend das Public-Viewing für die Grefrather war. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir 2018 wieder angreifen“, scherzt der Veranstaltungsleiter. Dann muss der amtierende Weltmeister Deutschland seinen Titel in Russland verteidigen.

Verweilen wir noch kurz beim Eissportzentrum. Dort findet seit zehn Jahren traditionell am letzten Sonntag im August der Familien-Aktionstag statt. In diesem Jahr muss das „Sommerfest für Jung und Alt“ jedoch aus „organisatorischen Gründen“ ein wenig verschoben werden. Der zehnte Familien-Aktionstag findet daher am 11. September von 12 bis 17 Uhr statt. 2006 wurde das „Bündnis für Familie“ gegründet, ein Jahr später gab es dann den ersten Familien-Aktionstag auf dem Außengelände des Eisstadions. Ziel der Veranstaltung ist es, Spiel und Spaß für Jung und Alt anzubieten. Zudem soll den Aktionisten die Gelegenheit geboten werden, sich zu präsentieren und gleichzeitig Familien zusammenzubringen. Interessierte Vereine und Organisationen, die teilnehmen möchten, können sich bei der Gleichstellungsbeauftragten Barbara Behrendt , Tel. 02158/4080 104, im Rathaus oder per E-Mail melden:

Anfang April trafen sich knapp 30 Studenten der Düsseldorfer Peter Behrens School of Arts sowie einige Dozenten der Hochschule an der Burg Uda, um ihre Semesteraufgabe zu begutachten. Mit Hilfe eines 3D-Scanners erstellten sie am Computer ein exaktes Modell der Burg. Anhand dieses Modells sollten sie Pläne einer Dachkonstruktion für die Mauerreste im westlichen Teil des Geländes und eine für das gegenüberliegende Mauerstück, die als Schutz und Unterstand diesen soll. Eine weitere Aufgabe bestand darin, nahe des Parkplatzes mit Wohnmobilstellplatz ein kleines Gebäude zu entwerfen, das als Besucherzentrum dienen und unter anderem Toiletten beinhalten soll. Besonders knifflig war die Aufgabe, weil die Burg unter Denkmalschutz steht und zudem in einem Naturschutzgebiet liegt. In einer Ausstellung präsentieren die Studenten ab dem 20. Juli ihre Ergebnisse. Ausstellungseröffnung ist um 18.30 Uhr mit anschließender Preisverleihung im Rathaus, Johannes-Girmes-Straße 21. Bis zum 27. Juli können die Konstruktionen und Pläne täglich von 11 bis 17 Uhr dort besichtigt werden.

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