„Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Fotos“, erklärte Rosenstengel. „Auf manchen Bildern könnt ihr die Richtung erkennen, in die wir gehen müssen. Auf den anderen sind Dinge abgebildet, die man nicht sofort erkennen kann, weil sie von ganz nah fotografiert wurden.“ War die nah fotografierte Stelle entdeckt, galt es für die Kinder, die dort versteckten Wäscheklammern zu finden, auf denen jeweils ein Buchstabe und eine Zahl standen. „Die Fotos brauchen viele Augen, sonst ist es zu schwer. Also müsst ihr zusammen arbeiten“, sagte die Diakonin und zeigte das erste Bild, auf dem eine Weide zu sehen war. „Die steht im Rathauspark“, wusste Sam (9) und gab die Richtung für die erste Suche vor.

Im Park angekommen gab es das zweite Bild und die Kinder erkannten schnell: Das musste der Wasserfall sein. Die Wäscheklammer, die es zu finden galt, musste also irgendwo im Wasser liegen. „Ich hab sie“, rief Lara-Sophie (9) und freute sich über ihren Fund. Im Rathauspark waren noch zwei weitere Klammern versteckt, die schnell gefunden wurden. Weiter ging es Richtung Rathaus. Dort die versteckte Holz-Klammer zu finden, war für Jakob kein Problem. „Ich habe mir das noch mal durch den Kopf gehen lassen und da war es ganz leicht“, sagt der Zehnjährige. Versteckt war die Klammer am Schaukasten.

Weiter ging es am Mertesweg. „Darf ich das Bild noch mal sehen?“, fragte Senna (9) und hatte gleich darauf die zündende Idee: Die nächste Klammer musste an einem Gullideckel versteckt sein. Und damit hatte sie Recht. Eine andere Klammer war an einer besonders kniffeligen Stelle verborgen, nämlich irgendwo am Kriegerdenkmal auf dem Oedter Kirchplatz. „Die Perspektive auf dem Bild ist wichtig“, sagte Rosenstengel. Das Versteck war daraufhin schnell als einer der Löwenköpfe entlarvt.

Nach einer Pause mit Apfelschorle am Gänsebrunnen, an dem auch eine Klammer versteckt war, ging es weiter. Auf einem Richtungsbild waren die Buchstaben „aal“ zu sehen. „Ich glaube, das könnte die ‚Aalbert-Mooren-Halle’ sein“, meinte Jakob lachend und lag damit gar nicht so falsch. Auf dem Bild war ein Ausschnitt des Wortes „Saal“ zu sehen. Vorbei an der Grundschule ging es Richtung Spielplatz. Lili (9) fand dort eine Klammer unter der Wippe. Tobias (10) entdeckte die letzte der 14 Klammern an der Kletterwand. Der Preis für die Rallye rückte damit in greifbare Nähe.

Aber was sollte man mit den Wäscheklammern machen, um ans Lösungswort zu kommen? „Man muss sie in die richtige Reihenfolge bringen“, erkannte Senna. Schnell wurden die Klammern an den Spielplatz-Zaun geklemmt und es entstand das Wort Schokoladeneis. „Weil es so heiß ist und das Eis geschmolzen wäre, bekommt ihr einen ähnlichen Preis“, so Rosenstängel und belohnte die Suche mit kühlem Eiskonfekt, das den Kindern wohl ebenso gut schmeckte.