Erinnerungen am Museumstag

Das Freilichtmuseum plant für den 21. Mai ein Programm speziell für Senioren und Kinder.

Erinnerungen am Museumstag
Foto: Georg Salzburg

Grefrath. Wenn am 21. Mai im Niederrheinischen Freilichtmuseum die Murmelbahn aufgebaut wird, dann geht es nicht nur ums Spielen, sondern auch ums Erinnern. Der Internationale Museumstag richtet sich in Grefrath besonders an Kinder und ältere Menschen mit Demenz. „Uns liegt die kulturelle Vielfalt für Jedermann sehr am Herzen“, sagte Museumsleiterin Anke Wielebski.

Jeder Interessierte kann kommen. Einladungen gingen an die verschiedensten Einrichtungen in der Region, beispielsweise an Seniorenheime und Tagespflege-Stützpunkte sowie an Kindergärten und Schulen. Diverse Zusagen sind bereits eingegangen, auch aus weiter entfernten Städten wie Xanten und Neuss. Mit rund 1000 Besuchern rechnen die Verantwortlichen — wenn das Wetter mitspielt.

Das Programm steht unter dem Museumstag-Motto „Spurensuche — Mut zur Verantwortung“. Die Verantwortlichen in der Dorenburg und ihr Kooperationspartner, das Demenz Netzwerk Grefrath, haben sich entschieden, die Suche nach der eigenen Erinnerung in den Mittelpunkt zu stellen.

Auf diesem Feld konnten bereits einige Erfahrungen gesammelt werden. Seit anderthalb Jahren hält das Freilichtmuseum mit „Teddybär, Teddybär, dreh’ dich um“ ein spezielles Angebot für Menschen mit Demenz bereit. Sie sollen Kindheitserinnerungen spielend wiederentdecken. Hier setzt der Museumstag an.

Unter anderem wird Clownpädagogin Peppina zwischen 12 und 15 Uhr ihre Runden auf dem weitläufigen Gelände drehen. Das Kaspertrio aus Berlin tritt zweimal auf: Ab 14 Uhr spielen die Puppen die bekannte Story vom Hasen und Igel. Ab 16 Uhr erklingen beim „Singen mit Minchen und Willi“ alte Schlager. Zudem darf getanzt werden.

„Menschen mit und ohne Demenz werden durch die unterschiedlichen Aktionen angesprochen“, sagt Nicole Geitner vom Evangelischen Altenzentrum Oedt. Sie ist Sprecherin des Netzwerks und Quartiermanagerin. „Spiel, Spaß und Erinnerungen, aber auch Austausch und ein Zusammenkommen sind möglich.“

Menschen, die sich über Demenz informieren möchten, können das an diversen Infoständen tun. Neben nostalgischen Spielen werden eine „Spurensuche“ und eine „Spurenrallye“ angeboten. Zudem kann die Modelleisenbahn im Spielzeugmuseum bestaunt werden. Historisches Spinnen und Handweben erlauben einen Blick in die Vergangenheit.

Wen der Hunger plagt, kann sich an Gegrilltem und Brot aus dem Steinbackofen gütlich tun. Auch Kaffee und Kuchen gibt es.

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