Ein Neubau für die Oedter Sparkasse

Das beschädigte Gebäude wird abgerissen. Gemeinsam mit der GWG will das Geldinstitut im Grefrather Ortsteil investieren.

Ein Neubau für die Oedter Sparkasse
Foto: Kurt Lübke

Kreis Viersen. Gute Nachrichten für Oedter Sparkassenkunden: Das Geldinstitut hat sich bei der gestrigen Jahrespressekonferenz endgültig zum Standort am Niedertor bekannt. „Wir wollen in Oedt einen Neubau errichten“, sagte Lothar Birnbrich, Vorstandsmitglied der Sparkasse Krefeld. Hintergrund für die Pläne sind Brandschäden im bestehenden Gebäude. In dem Haus gab es am 10. Januar einen Schwelbrand. Die Geschäftsräume wurden dabei so in Mitleidenschaft gezogen, dass die Sparkasse erst seit vergangenem Montag wieder geöffnet ist. In der Zwischenzeit arbeiteten die Angestellten in der Grefrather Filiale (die WZ berichtete).

„Bei dem Brand waren Hauselektrik und Datenleitungen zerstört worden“, so Birnbrich. „Außerdem hatte das Löschwasser die Kellerräume samt Estrich irreparabel in Mitleidenschaft gezogen.“ Der Sparkasse bleibe daher nichts anderes übrig, als das Gebäude, das seit Anfang der 1970er-Jahre am Niedertor steht, abzureißen. Vorübergehend könne man den Betrieb dort aufrechterhalten. Eine langfristige Lösung sei aber nur ein Neubau.

Diesen will die Sparkasse gemeinsam mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) des Kreises Viersen realisieren. Mit diesem Partner, an dem die Sparkasse als Eignerin beteiligt ist, habe man schon vor drei Jahren in Schiefbahn einen Sparkassen-Neubau realisiert. In Oedt plant das Geldinstitut ebenerdig die Geschäftsstelle. Im oberen Bereich des Neubaus sollen Mietwohnungen entstehen.

„Es gibt aber noch keine konkreten Beschlüsse“, so Birnbrich. Man stehe am Anfang der Planungen. Der Vorstand rechnet frühestens 2016 mit Abriss und anschließendem Baubeginn. Während der Bauphase will die Sparkasse vorübergehend Container aufstellen.

Einen großen Schritt weiter ist die Sparkasse bereits bei der Kernsanierung der St. Töniser Filiale an der Ringstraße. Vorarbeiten laufen bereits seit November (die WZ berichtete). Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen im zweiten Quartal 2015. Spätestens Mitte 2016 will die Sparkasse am Standort fertig sein.

Bei der Pressekonferenz in Viersen wagte die Vorsitzende des Vorstandes, Birgit Roos, auch einen Blick zurück auf die Umstrukturierungen der Sparkasse. „Wir sind davon überzeugt, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.“

Das Kundengeschäft wurde 2014 neu ausgerichtet. Im Kreis Viersen ist das Sparkassen-Gebiet in Ost (Kempen, Grefrath, Willich und Tönisvorst) und West (Viersen, Nettetal, Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal) aufgeteilt worden. „Ohne Frage“ habe es mit Blick auf Geschäftsstellenschließungen — im Viersener Bereich — Kritik gegeben. Dies habe sich inzwischen gelegt. „Ein Großteil unserer Kundschaft hat nun feste Ansprechpartner und persönliche Betreuer vor Ort“, so Bernd Balsen, Regionalmarktleiter West.

Mit den Bilanzzahlen 2014 kann die Sparkasse Krefeld nach eigenen Angaben zufrieden sein — „vor allem mit Blick auf den Niedrigzins“, so Lothar Birnbrich. Die Bilanzsumme stieg im Vergleich zu 2013 um 84,9 Millionen Euro (ein Prozent) auf rund 8,2 Milliarden Euro. Das Institut zahlt für 2014 zirka 19 Millionen Euro Steuern an die Kommunen. Unterm Strich bleibt der Sparkasse ein Überschuss von 7,995 Millionen Euro.

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