Grefrath Der Flugplatz Niershorst zeigt echte Hingucker

26 Oldtimer-Segler gehen in die Luft. Außerdem: Blecheisenbahnen und Krabbeltiere.

Grefrath: Der Flugplatz Niershorst zeigt echte Hingucker
Foto: Kreis Viersen

Grefrath. Echte Hingucker erwarten die Besucher des Niershorst ab morgen bis zum Wochenende: Die Besitzer von 26 Oldtimern des Typ Ka 6 — auch Röhnsegler genannt — treffen sich zum gemeinsamen Fliegen und Erfahrungsaustausch. Der Röhnsegler wurde erstmals 1956 zugelassen. Er steht beispielhaft für die handwerkliche Blütezeit im Holzflugzeugbau. Das traditionelle Treffen der Ka 6 Flugzeuge findet seit Jahren an wechselnden Flugplätzen statt. Die Flugzeuge und Piloten kommen aus Deutschland und den Niederlanden. Bei guten Wetterlagen — blauer Himmel mit Schäfchenwolken — fliegen die Röhnsegler gemeinsam längere Strecken am Niederrhein.

Grefrath: Der Flugplatz Niershorst zeigt echte Hingucker
Foto: LSV Grenzland

Und auch bei diesem Termin geht es um alte Schätzchen. Denn das Niederrheinische Freilichtmuseum bringt historische Blecheisenbahnen in Bewegung: Am Samstag und Sonntag können die Besucher original erhaltene Modelle der Hersteller Märklin, Bing und Bub aus den 1920er und 1930er Jahren betrachten und in die Spur setzen. Im Eingangsgebäude, Am Freilichtmuseum 1, bauen die Tinplate-Freunde Niederrhein eine 35 Quadratmeter große Anlage auf und laden Besucher ein, ihre eigenen Spur-0-Blecheisenbahnen mitzubringen und fahren zu lassen. Die ältesten der elektrisch angetriebenen Lokomotiven und Gleise stammen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Kleinere Reparaturen sind je nach Umfang gegebenenfalls vor Ort möglich. Der Besuch der Spur-0-Ausstellung ist kostenlos. Es ist lediglich der reguläre Museumseintritt von 4,50 Euro für Erwachsene, ermäßigt 3,50 Euro zu entrichten. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben am Wochenende freien Eintritt. Weitere Informationen zur Veranstaltung unter Tel. 02158/91730 oder im Internet:

www.niederrheinisches- freilichtmuseum.de

Die Städtefahrt des Grefrather Heimatvereins führt am Samstag, 2. September, nach Andernach. Dort wird der höchste Kaltwasser-Geysir der Welt besichtigt, verbunden mit einem Museumsbesuch sowie einer kurzen Bootsfahrt auf dem Rhein. Außerdem wird das Kloster Maria Laach in der Eifel besucht. Der Kostenbeitrag für Bus und Eintritt beläuft sich auf 35 Euro pro Person, begleitete Kinder sind frei. Abfahrt ist um 8.30 Uhr ab Deversdonk. Die Rückkehr ist für 19 Uhr geplant. Anmeldungen bei Herbert Küsters, Tel. 02152/2409, oder Peter Lastring, Tel. 02152/2821.

Der Flüsterer hat mal wieder einige tierische Neuerungen im Grefrather Schwingbodenpark entdeckt. Eine davon dürfte vor allem Hundebesitzer freuen: Die drei grünen Hundekotbeutel-Stationen wurden gegen neuere Modelle in hellem Grau ausgetauscht. Aber nicht nur Hunde, sondern auch kleine Krabbeltiere können sich im Schwingbodenpark heimisch fühlen. Vor Kurzem wurden einige Schilder angebracht, die Erklärungen zu verschiedenen Lebensräumen im Park liefern. Außer auf der Wildblumenwiese finden Insekten im Schwingbodenpark an vielen weiteren Stellen einen Unterschlupf. So verweist neuerdings ein Schild auf die Sumpfwiese, von welcher der Flüsterer schon im Mai berichtet hat. Andere Schilder erklären das Insektenhotel neben dem Barfußpfad oder den Lebensraum, den ein toter Baumstumpf Käfern und Co. bietet.

Apropos Krabbeltiere: Die WZ hatte in ihrer Montagsausgabe um Fotos von Insekten gebeten. Die Resonanz darauf ist riesig. So hat beispielsweise der Grefrather Hobby-Fotograf Franz Miertz eine Auswahl von fliegenden, krabbelnden und hüpfenden Tieren gemailt — darunter eine Jagdspinne. Unter diesem Namen werden Spinnen verschiedener Familien zusammengefasst, die keine Netze bauen, sondern in Schlupfwinkeln auf ihre Beute lauern. Diese schnappen sie sich dann mit den Vorderbeinen und fressen sie auf. Schnaken gehören zu den Zweiflüglern und werden meist der Mücke zugeordnet. Oft werden sie mit den Weberknechten verwechselt, die jedoch zu den Spinnentieren gehören. Weltweit sind etwa 4000 Arten der Schnaken bekannt, davon etwa 140 in Deutschland. Und von ihr gibt es 26 000 Arten, die in die mit langen und die mit kurzen Flügeln aufgeteilt sind. Die Rede ist von der Heuschrecke. Aus aus Film- und Fernsehen bekannt: Flip, Majas Grashüpfer-Freund, und Jiminy Grille, Begleiter von Pinocchio.

Ein Wohnzimmerkonzert mit der musikalischen Kreation „Inkfields“ gibt es am Sonntag in der Mülhausener Kulturscheune von Morena Hommel, Hauptstraße 53-55. Inkfields ist ein Projekt, das von der Reise eines einzigen Mannes um die Welt inspiriert wurde. Ende 2015 brach der englische Sänger und Songwriter Samuel James-Griffiths seine gewohnte Arbeit ab und wurde Vollzeit-Künstler. Als Soloact oder mit Freunden spielte er schon in Australien, Italien, Schottland und Deutschland. Alle Lieder auf seinen zwei EPs sind selbst geschrieben, aufgenommen und produziert. Einlass ist um 19.30 Uhr, Beginn um 20 Uhr. Ein Spenden-Hut wird die Runde machen.

Bleiben wir noch kurz beim Thema Kultur in Mülhausen. Heimatverbundene Kunstliebhaber sollten sich das Wochenende am Samstag und Sonntag, 2. und 3. September, rot im Kalender anstreichen. Denn an diesem Tag findet bei Uschi Bolten, Bilder und Dekorationen, Niederfeld 22, eine besondere Ausstellung statt. „ARTige Wege zum Mais — Kunst und Kunststück“ heißt diese. Am Samstag können die Kunstwerke von 16 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr bewundert werden. Zu den Ausstellern gehören unter anderem Udound Karen Kneer, die Betonobjektkunst und Steinschmuck präsentieren. Claudia und Frank Gruska Hagedorn zeigen Garten-skulpturen sowie Malerei und Fotokunst und Nada Vitz stellt ihre Fischdosen-Art aus. Uschi Bolten von der Kulturscheune präsentiert ihre Design-Malerei. Zusätzlich zu der Ausstellung gibt es an beiden Tagen jeweils eine Aufführung. Am Samstag rappt die Klasse 4e der Grundschule um 18 Uhr den „Zauberlehrling“ von Goethe. Am Sonntag werden ab 17 Uhr Texte aus „Künstler Achilles Verse“ von Hubert Glaser vorgetragen.

Ein großes Sommerfest feiert morgen das Café International. Beginn ist um 17 Uhr an der Mensa der Sekundarschule, Burgweg 32. Alle Grefrather, egal ob alteingesessen oder neu hinzugekommen, sind zum gemeinsamen Erzählen und Spielen eingeladen. Damit für das leibliche Wohl gesorgt ist, werden alle Gäste gebeten, einen Teil zum Essen beizusteuern. Dies könnte zum Beispiel in Form einer landestypischen Speise geschehen. Bei Musik können sich alle Kinder an Spielgeräten gemeinsam austoben. Das Café International findet im wöchentlichen Rhythmus mittwochs von 17 bis 19 Uhr statt. Es soll eine Plattform für die Begegnung und den Austausch zwischen alteingesessenen Grefrathern und Flüchtlingen bieten. Das Café ist ein gemeinsames Angebot der Grefrather Kolpingsfamilie und der Flüchtlingshilfe der Gemeinde.

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