Grefrath Das bietet die "Nacht der Sinne" im Freilichtmuseum

Das Niederrheinische Freilichtmuseum in Grefrath lädt zu einem Premierenabend mit Musik, Schauspiel und Genuss. Besucher können dabei ihr persönliches Programm zusammenstellen. Die Highlights der Veranstaltung im Überblick.

Grefrath: Das bietet die "Nacht der Sinne" im Freilichtmuseum
Foto: Friedhelm Reimann

Grefrath. „Die Besucher können das Museum an diesem Abend einmal mit anderen Augen wahrnehmen.“ So beschreibt Anke Wielebski, Leiterin des Niederrheinischen Freilichtmuseums, das Ambiente zur „Nacht der Sinne“ am Samstag, 8. Juli. Das Freilichtmuseum hat die erste Veranstaltung dieser Art im Kreis Viersen gemeinsam mit der Kreismusikschule geplant.

Unter dem Motto „Lebenslust“ wird eine Mischung aus Musik, Schauspiel und Genuss versprochen. Das komplette Museumsgelände wird dafür beleuchtet. Auftrittsorte sind alle Hofanlagen, die Dorenburg und zusätzlich eine Open-Air-Bühne. Die Akteure sind Ensembles, Bands und Orchester aller Stilrichtungen. „Wir wollen an diesem Abend Musik und Kultur in unserem Kreis auf ganz besondere Weise erlebbar und fühlbar machen“, verspricht Kulturdezernent und Kreisdirektor Ingo Schabrich.

Der Abend beginnt um 19.30 Uhr und besteht aus zwei Teilen. Den ersten übernehmen Dozenten, Ensembles sowie Schüler der Kreismusikschule. Begleitet wird dieser Programmabschnitt von Handwerksvorführungen in der historischen Schmiede und im historischen Backhaus des Museums. „Kultur soll an diesem Abend alle Sinne ansprechen“, sagt Wielebski.

Das Programm beginnt im Eingangsbereich, wo „Wachtmeister Bruno Schmitz“ die Gäste mit sonderbaren Ideen begrüßt. Einbezogen werden auch alle Hofanlagen des Geländes. Lebenslust im 18. Jahrhundert ist das Thema in der Hofanlage Rasseln — präsentiert von Bauersleuten, die stimmungsvoll kochen, singen und tanzen. Musikalisch begleitet werden sie dabei vom Silvanus-Quintett und dem Blechbläser-Ensemble „Le cor complete“.

Das Niederrhein-Theater spielt in der Hofanlage Hagen Anton Tschechows Stück „Das geplatzte Geschäft“. Für die Musik sorgen dort das Salonorchester „Wiener Melange“ und ein Pianist. Ausschließlich musikalisch geht es in der Hofanlage Waldniel zu: mit dem Akkordeon-Ensemble und einem Piazzola-Programm sowie dem Ensemble „Belcanto Quintett“, das Arien aus bekannten Opern und Operetten spielt.

Das Leben zur Zeit des Rokoko um 1750 zeigen in der Dorenburg-Küche und auf dem ganzen Gelände Damen und Herren. Bei Musik und Tanz lassen sie es sich an einer üppig gedeckten Tafel schmecken. Zwei Schauspieler stellen zudem ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert lebendig dar. Im Tante-Emma-Laden stehen Pflege und Reinigung im Mittelpunkt. Die Besucher bekommen praktische Tipps von der Comedian Ilse Berg, die als „Fachkraft für Hygiene und Sauberkeit“ auftritt. Jazzmusik von Porter und Gershwin präsentiert das Jimmy-van-Heussen-Trio im Sägewerk. Dazu gibt es von einem Gitarrenduo klassische und spanische Klänge.

Alle Programmpunkte wechseln in einem halbstündigen Rhythmus, so dass die Besucher sich ihr persönliches Programm zusammenstellen können. Während der individuellen Pausen können die Gäste das kulinarische Angebot am Säge-Gatter, neben der Hofanlage Waldniel und vor dem Spielzeugmuseum nutzen. Der zweite Teil des Abends beginnt um 22 Uhr. Es handelt sich um ein Unplugged-Konzert der Niederrheinischen All-Star-Band, die von der Open-Air-Bühne auf der Festwiese bekannte Popsongs spielt.

Der Eintritt für den gesamten Abend kostet für Erwachsene 7,50 Euro. Jugendliche ab 14 Jahren bezahlen fünf Euro. Kinder haben freien Eintritt. Die Tickets gibt es auch im Vorverkauf im Niederrheinischen Freilichtmuseum und in der Musikschule.

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